2. Juni 2018

Roger Waters & die Stinkstiefel der Schmierfinkenbranche

Wie zu erwarten war, können die Stinkstiefel der Schmierfinkenbranche das Wasser nicht halten. Man muß nicht über alles und jeden berichten.



Im Zentralorgan der demokratischen Faschisten bohrt sich ein Wunder tief in sein Anal und stinkstiefelt an Roger Waters herum. Über die dargebotene Musik hingegen wird nur Gutes berichtet. Dann kann man das eigentlich auch so titeln. Im Tagesspiegel, der den Fascho im Zwirn bedient, darf man das aber nicht.
Vom technischen Niveau her dürfte dies eine der besten Pink-Floyd-Reinkarnationen sein, die man für Geld bekommen kann.


Die Mottenpost ist im Titel kaum besser, denn Roger Waters hat sich außer zu einem schweineguten Konzert zu gar nichts verstiegen. Ja sicher war die Rede heftig. Und nun? Wie geht es jetzt weiter?
Es wird ein zweigespaltener, für viele Zuschauer deshalb letztlich zwiespältiger Abend ...
Das ist gelogen. Das Publikum war unisono hoch zufrieden. Auch wenn ich die beiden Nachbarn darauf hinwies, so sollten lieber noch nicht gehen, denn es kommt noch der Rausschmeißer, die Handvoll Zuhörer, die die Rede nicht ertrug, sind vernachlässigbar.
Mit seinem verwirrten, nicht nachvollziehbaren Alterszorn desavouiert der 74-Jährige seit geraumer Zeit sein künstlerisches Vermächtnis, das früher als kluge Zivilisationskritik angesehen wurde, gegossen in einen zeitlosen, rocksinfonischen Soundtrack. Dafür sind die Zuschauer gekommen. Nicht für seine hasserfüllten Thesen bedenklicher Provenienz.
Die Dame muß auf einer anderen Show gewesen sein. Verwirrt? nein. Es war nachvollziehbarer Zorn, der mit dem Alter nichts zu tun hat.
Der 74-Jährige, gesegnet mit einer an Richard Gere erinnernden Altersattraktivität, verhält sich zu seiner achtköpfigen Tourband very gentlemanlike, schwingt sich gar zu einer liebevollen Vorstellung auf. (Jörg Wunder)
Die Zuschauer sind auch gekommen, weil sie wußten, was kommen wird, denn es ist seit 2017 bekannt, mit welcher Show und welcher Meinung er um die Welt tourt. Es war schon immer bekannt.
Zu "Comfortably Numb" finden Hände zueinander und die einsame Frau vom Anfang sitzt nun nicht mehr allein am Strand.
Genauso war es. Der Tenor auf dem Weg zum S-Bahnhof war einhellig. Eine absolut grandiose Show. Und dieser ganze Politzinnober. Geschenkt.



Wenn Comfortably Numb und eine glückliche Frau am Strand ein Eklat sind, dann war das einer, wie Junghänel dichtet. So war es aber nicht. Das Konzert endete mit dem vielleicht furiosesten Song von Pink Floyd, den man live erleben kann. Das war schon alles.
Er habe gehört, dass es neuerdings einen Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung gäbe, beginnt Waters.
Das ist ja genau der Witz. Die Bundesregierung leistet sich einen Beauftragten für Antisemitismus. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, so köstlich ist das.
Der Sourround-Sound in der Halle war exzellent, die Lichtshow grandios ...
Das ist alles, was der Junghänel an Konzertbeschreibung zu berichten weiß. Ja gut, so war es.

Wenn diese Spacken solch sensible Kunstschreiber sind, dann sollen sie gefälligst zu Helene Fischer gehen. Die hält gar keine politischen Reden. Nirgends. Das gefällt denen allerdings auch wieder nicht. Politische Reden von Künstlern sind dem deutschen Schmierfinken nur dann genehm, wenn sie in seine Schablone passen.

Der Deutsche und sein Jude. Sie werden nie in Frieden miteinander leben können, solange es die Schmierfinkenbranche gibt.
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update 20:45 Uhr

Was Roger Waters wirklich gesagt hat.



update 03.06.2018, 19:40 Uhr

Die vollständige Rede von Roger Waters vom 1. Juni in der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof.