4. Dezember 2018

der Saft mit Lebenskraft



Wer den Sommer und somit Monate lang eine zugeschwollene Nase hat und Salzspülung nicht mehr hilft, dann hilft nur, was Frau Doktor einst sagte.

Wenn sie keine Luft kriegen, dann pfeifen sie sich eben das Nasenspray in die Kiemen. Solange es nötig ist.

Das ist aber ab irgendeinem Zeitpunkt richtig doof, dann benötigt man es dann auch gleich nach dem Aufstehen, zum Nickerchen am Mittag, zum Snookernachmittag, damit man ordentlich schlafen kann usw.

Ingwer trinke ich schon ewig im Tee. Gibt es als Pulver, als Trockenpellets oder als Wurzel. Allen drei ist gemeinsam, daß sie genau nicht helfen, sondern nur einen angenehem reizvollen Geschmack mitgeben. Die Wirkung verpufft auf dem Weg zum Immunsystem oder wird an einer anderen Stelle im Körper abgezweigt.

Selbst die Wurzel mit aufbrühen und anschließend durch die Knoblauchpresse drücken ist keine Abhilfe. Die Schärfe nimmt zu, der Rotz bleibt.

Abhilfe schaffte eine Zufall. Ein händisch angerührter Quitten-Ingwer-Honig-Brei, wobei der Ingwer in dem Brei frisch aus der Wurzel gewonnen wurde. Per Mixer solange malträtiert, daß er eben Ingwerbrei war. Von diesem dicken Sud haut man sich, sag ich mal, 5 Eßlöffel in den Kumpelbetrüger. Hinzu kommt Tee nach Wahl.

Das Problem war bereits nach dem ersten Napf gelöst. Nie wieder Nasenspray. Höchstens ab und zu. Selbst beim Zahnarzt nicht, wo sicherheitshalber immer eine Dosis fällig ist. Schon aus Gründen des Selbstschutzes, nicht genügend Luft zu kriegen, wenn der Bohrer sein Teufelswerk verrichet. War diesmal alles nicht.

Per Zufall bin ich dann im Kaufmannsladen auf die Schüler-ABC-Reihe gestoßen. Ingwer in einer Konzentration von 97%. Das ist die einfachste Lösung. Da reicht ein Eßlöffel pro Napf. Aber Vorsicht, der reißt einen den Rachen in Stücke, wenn man es nicht gewohnt ist. Irgendein Tee als Geschmacksträger sollte auch hier die Heftigkeit abmildern helfen, damit wenigstens eine zweite Note auf der Zunge liegt.