15. Juni 2019

2-Faktor-Authentifizierung: der Staat ist die Mafia



Der hessische Volkmund weiß es genau.
Man kann versuchen, sich äh, äh, ja, sichere Paßworte anzuschaffen oder die immer mal zu erneuern, aber sicher ist man nie.
Ansonsten gibt es nichts neues unter der Sonne.

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Bei Onlinezahlungen soll ab September Zwei-Faktor-Authentifizierung zur Pflicht werden.
Ja, das ist eine Ärgernis hoch drei. Als ich einmal beim englischen Mann einen schicken Schuh einkaufen wollte, scheiterte es genau daran, da irgendeine App auf irgendeinem Handy, das ich gar nicht habe, keine Bestätigung an den Zahlungsdienstleister abschicken konnte. Der engli­sche Mann wollte wirklich verkaufen und mein Geld, wir korrespon­dierten darob zwei Tage lang, aber es gab keine Zahlungsmethode, die den Ein­kauf unkompliziert gestaltet hätte.

Der amerikanische Mann hingegen, kein Fan der europäischen Zollbe­stimmungen, der verkaufte problemlos, nur daß der Zoll sich da eben unge­niert in meiner Geldbörse zu schaffen machte.

Seit Wochen nervt das Sparkassenportal mit rot unterlegten Drohnach­richten, daß ab September das große Internetkaufhaus die Türen für mich geschlossen hält, wenn ich nicht auf ihre Erpressung eingehe, mir ein Handy zulege, um die Sparkassen-App zu installieren. Das Gleiche passierte mir dieser Tage wieder bei Foto-Gregor, der mich einfach nicht einkaufen läßt, wonach mir das Herz begehrt.

Kleine Rechnung aufgemacht. Angenommen es gibt etwa 1 Million Bürger, die vom Staat via Bande so erpreßt werden. Die preiswertesten Bezahl­handys kosten um die 100 Euro. Hinzu kommen die Gebühren und die internetflache Rate. Dann wären das mindestens 100 Millionen Euro und Trinkgeld, die für nichts und wieder nichts zu investieren sind, nur weil mafiös orientierte Flachhirne das in Brüssel so beschlossen haben.

An der Sicherheit des Bezahlvorgangs ändert dieser flächendeckende Diebstahl genau gar nichts.

Wenn jemand wissen will, wo die Verbrecher dingfest gemacht werden könne, der klapper die Flure im Europa-Parlament ab und schreibe sich Zimmernummer und Name auf. Es kann niemanden Falschen treffen.

Oder er verhaftet gleich die Führungsetage von Ebay. Da wollte ich einen kleinen Einkauf tätigen, was mir allerdings zahlungstechnisch verweigert wurde. Erst der dritte Versuch klappte dann. Eine Minute später bedankte sich ein Email-Bot gleich drei Mal dafür, daß ich das Produkt einmal gekauft habe. Was für Versager.

Dabi ist die Lösung doch so einfach, wie oben vom hessischen Volksmund vorgeschlagen. Sichere Paßworte beantragt man bei der Bundespasswort­ver­gabestelle in Pasewalk.

Wer sich nicht sicher ist, wie der Herr oben, der kann seine Paßwörter bei der Behörde zur Überprüfung einreichen. Die werden dort bei verschie­denen Online-Diensten getestet und nach Zertifizierung an die Antrag­steller zurückgeschickt. Oder man beantragt gleich ein sicheres Paßwort. Die Kollegen im Mecklenburgischen sind sehr nett und kompetent.

Sicherheit war noch nie so leicht zu haben wie heutzutage. Im Vergleich zur Zwei-Faktor-Authentifizierung ist das aber ein viel zu einfache Lösung. Vor allem billig. Fällt somit aus.