25. Juni 2019

Maxl: der ist aber süß



Zu dem Foto ging eine Zuschrift ein.
Der ist aber süß.
Jein. Maxl ist in seinem Leben völlig autark. Er braucht den Menschen nicht, ist deren größter Feind, soweit mir bekannt. Es gelten auch bei ihm die drei goldenen Regeln beim Umgang mit Aliens. Beim Schlafen, Fressen und Putzen werden sie absolut in Ruhe gelassen. Das macht nur Streß, den man nicht will. Die Ruhezone ist auch tabu, das ist bei ihm der gesamte Käfig und ein gewisser Luftraum drumrum, so ungefähr wie beim Iran zum Beispiel.

Um halb fünf in der Frühe ist es hell. Da ist Maxl schon wach. Je nach Laune und Erinnerung an seine gute Kinderstube hält er den Schnabel. Oder auch nicht. Dann spektakelt es, daß das Haus wackelt. Dann ist die Nachtruhe allerdings auch zu Ende.

Am Tag sind wegen der Ableitung der Wärme ins Freie die Fenster geöffnet. Da meint der kleine Racker, daß all die Piepmätze da draußen seine Kumpels sind und lädt die auf einen netten Plausch ein. Auch die, die von weiter herkommen sollen. Das erledigt er dann mit der dafür angemessenen Lautstärke im Kontaktrufmodus. Das ist ätzend.

Wenn er dann mitbekommen hat, daß keiner gekommen ist, neulich saß eine fette Krähe direkt vor seinen Augen, da hat er vor Staunen keinen Mucks gesagt, also mangels Beteiligung an seiner Party fällt ihm dann ein, daß er ja mir noch gar nicht alles aus seinem Leben erzählt hat. Dann geht das fröhliche Geschnatter los. In ungeordneter Reihenfolge und scheinbar endlos bietet er Anekdoten aus seinem Leben feil. Das geht.

Absolute Ruhe ist nur, wenn er sich putzt oder ins Gras beißt.

Auf dem Foto übrigens sieht er immer noch zerzauselt aus, da er zwangsgebadet wurde.