Es waren nicht nur die Ruhm euch, ihr Sowjetsoldaten, die dem Spuk ein Ende bereiteten. Wühlt man sich durch die Fernseharchive, dann hatten auch polnische Soldaten an der Seite der Rotarmisten den Weg von Sibirien bis vor den Reichstag bewältigt, um den Tyrann davonzujagen, denn die Deutschen waren dazu damals weder Willens, noch in der Lage. Es war, wie es auch heute noch ist. Der Tyrann dilettiert in seinem Betonbunker und regiert das deutsche Volk zugrunde.
Die Panzersoldaten Janek, Gustlik, Grigorij und ihr Kommandeur Olgierd sowie Hund Scharik bildeten die Besatzung des T-34-Kampfpanzers "Rudy". Nein, Scharik war kein Polizeihund, wie die Wikipedia lügt, sondern ein ausgemusterter, da er wegen Dienstverweigerung untauglich war. Er hat erforderliche Prüfungen verkackt, verspielt, verschlafen, vertrottelt, wie auch immer. Er hat sich so verhalten, daß die weitere Arbeit im Polizeidienst nicht mehr angesagt war. Ergo zog er in den Krieg und rächte sich für diese Schmach an den kriegslüsternen Deutschen.
Ich hätte nichts dagegen, wenn er heute noch im Dienst wäre und sein Revier am Reichstag hätte. Merkel soll wohl große Angst vor Hunden haben.
Scharik ist eine Trophäe polnischer Fernsehkunst und steht nun ausgestopft in einem Polizeimuseum. Die vier Schauspieler sind Nationalhelden, nicht nur in Polen, auch im Gedächtnis der Warschauer Vertragsfernsehvölker. Mein durch nichts zu überbietender Hit. Rudy wird von ein Granate getroffen, der Turm vollständig und sauber abgesprengt. Der Rest, Besatzung und Tier funktionierten aber weiter. Das gab's in keinem Russenfilm.
Kurz und gut. Olgierd starb bereits mit 55 Jahren. Gustlik ist 92 Jahre alt. Janek ist inzwischen auch schon 80, so wie Grigorij, der nach seinem Beitrag auf der Seite der Sieger der Geschichte auf der Mattscheibe nie wieder so große Erfolge feierte, dafür auf den Brettern, die die Welt bedeuten, auf denen er die kleineren bohrte.
Und nun noch ein Wort zu den Faschistenschweinen der Super-TV.
"Freilich war auch diese Serie nicht frei von Pathos. Die Ziele des großen sowjetischen Bruders wurden als gerecht in Szene gesetzt".Es ist der gleiche Pathos wie in Das Boot, Der Untergang, Die Brücke, Ich war 19 und und und. Befreiung war pathetischer, Full Metal Jacket brutaler, Saigon kriminalistisch glattgebügelt, Apocalpyse Now wohl die beste Umsetzung des Sujets und Wie ich den Krieg gewann Blödelquark.
Mithin, die Ziele des großen sowjetischen Bruders waren gerecht, wenigstens so gerecht wie jene des adipösen Engländers oder entfernten Amerikaners. Vom langen Franzosen ganz zu schweigen.