18. September 2021

Radeln für wärmeres Klima

Soweit ich mich zurückerinnern kann, hatten wir dazumal im Biologieunterricht alles dran, was der Mensch über das Leben bis zum Tod wissen muß. Daß man jungen Menschen ins Hirn scheißen darf, gehörte nicht zum Lehrplan. Das war in einem anderen Land.

Nach über 30 Jahren Lebenserfahrung in der Bundesrepublik Deutschland beschleicht mich die Gewißheit, daß es in diesem Land gang und gäbe ist, anderen Menschen ins Hirn zu scheißen. Anders ist nicht zu erklären, daß verzogene Rotzgören meinen, mit einem Hungerstreik das Klima retten zu können. Das ist die Trotzreaktion eines Kleinkindes am Lutscherregal vor der Supermarktkasse, weil es den quietschbunten Lolli nicht bekommt.

Sollte ihr Hungerstreik Erfolg haben, manchmal hat Gott ja doch ein Einsehen, dann ist das für das Klima unerheblich und für die Menscheit kein Verlust. Die Dummen werden schnell nachgefickt.

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, wünschte dem kollabierten Aktivisten am Mittwoch „gute Besserung“.

Das hat Seibert Nawalny auch gewünscht. Nun sitzt der im Knast.

Das wünsche ich mir auch für die Hinterfrauen, die diese Kinder mißbrauchen, denn heranwachsenden Menschen ohne eigene Denke die Nahrung vorzuenthalten fällt definitiv unter Mißbrauch Schutzbefohlener. Das könnten die gleichen Personen sein, die kürzlich als Enkeltrickbetrüger enttarnt wurden.

Ich dagegen strampel mich für ein wärmeres Klima ab, denn inzwischen ist es ungmütlich, die Landschaft mit einem Rad zu erkunden. Der kalte Wind zieht durch alle Kleidungsritzen und läßt einen fast das Blut in den Adern gefrieren.

Mein Rad ist nach über drei Wochen chinabedingten Reparaturstaus wieder zurück. Beim nächsten Mal werde ich die Kette wohl doch etwas früher wechseln lassen. 4.500 Kilometer Laufleistung waren wohl doch zu viel. Der Rest waren Kleinigkeiten wie Luft auf der hydraulichen Bremse (ich hab ja zwei) , Inspektion und so. Nun wird es noch bis zum Kälteeinbruch bewegt und dann bis März eingemottet.

Schön aber, daß es Dinge gibt, die das Herz erfreuen, denn ich sah Rehe mitten in der Stadt. Nicht mitten aber fast. Vor Jahren stand mal eins mitten auf den Straßenbahngleisen. Bis dahin war es nicht mehr weit. Das hat wohl damit zu tun, daß die Fläche von der Oberfeldstraße in Biesdorf bis rüber nach Malchow früher Acker und Zuggebiet der Rehe war. Die bekommen das über Generationen vererbt, was ihr Revier ist, regardless of the Hochhäuser.

Das ist wie bei den Hirschen in Bayern, die ums Verrecken nicht in den Böhmwerwald wechseln, weil Jahrzehnte befestigter Staatsgrenze das Revier ins Erbgut eingebrannt haben. Da geht's net nüber. Fertig. Dreist wenn da die besseren Eicheln liegen täten.

Fotografieren war nicht drin, da ich erstens gar keinen Fotoapparat mit hatte und zweitens eine mindestens 500er Brennweite Pflicht gewesen wäre.