8. November 2021

unfreiwilliger Materialtest

Letzten Donnerstag regente es in Berlin fürchterlich. Es war kein Starkregen, dafür aber stark von Dauer. Da es unaufschiebbare Dinge zu erledigen galt, mußte ich ins Wetter raus, was somit auch einer nicht ganz so freiwilligen materialprüfung gleichkkam, denn normalerweise setzte ich mich bei Regen ans Fenster und schaue dem Spektakel zu, bis es vorbei ist.

Die Kleidung hatte ich mir Bedacht gewählt, denn regensicher wollte ich ja sein.

Als da waren die Fukoshima-Schuhe von Vibram, die wie Neopren aussehen aber beim Obermaterial wesentlich aus Polyester bestehen. Die hatte ich noch nie imprägniert. Die Schuhe machten als erstes schlapp, denn die feuchtkalte Suppe machte sich relativ schnell am Fuß breit. Wasserdichte Socken hatte ich keine an, was zur Übrelegung führte, ob sich die Ausgebe zwischen 25 und 50 Euro lohnt, um ein oder derer zwei Paar jahrelang rumliegen zu lassen, bis der nächste Regen oder Ostseeurlaub im Regen kommt.

Eine bis sieben Etagen über den Schuhen trug ich eine Softshell-Hose, die mit 8.000 mm Wassersäule beworben ward. Die hat gehalten, was sie versprach. Wie lange das noch gut gegangen wäre, sei dahingestellt. Den ganzen Tag bei solchen Wetter wandern, das wäre nicht gut gegangen.

Dann war da noch eine alte preiswerte ALDI-Softshelljacke mit Kapuze. Die hat keine Kennung der Wassersäule gehabt, allerdings vorne am Reißverschluß die Sollbruchstelle aufgewiesen. Alles ander hielt dicht. Die Werde ich nochmal eindieseln. Ob's hilft, sei dahingestellt. Fleece-Jacke und da drüebr eine Segeljoppe, das geht ja auch.

Im Grunde wäre es kein Problem für mich gewesen, die Friesennerze rauszuholen. Die sind richtig wasserdicht. Ich wollte mal Alltagskleidung testen. Für eine Stunde im Dauerregen reicht sie, dann ist aber auch Ende und ein Kamin angesagt.

Neoprenschuhe habe ich noch keine. Die hätten es rausgerissen.