Das Hamburger Hartz-IV-Magazin macht mit prekrärer Schmierfinkerei und Weihnachtsessen mit ohne Wurst auf. Macht viel Arbeit und kost nix.
Da habe ich den passenden Gegenvorschlag. Macht keine Arbeit und kostet ein Vermögen. Man muß nur sich und seine Geldkarte aufraffen, den Gang in die Bespeisungseinrichtung anzutreten. Füße hochlegen ist da nicht drin. Oder man läßt sich vorfahren.
Japanisches Wagyu an grünem Spargel (alles vom Grill) mit gefritteten Süßkartoffeln. Dazu schwarzes Salz, Soja, Majo und Knoblauchsauce nach Belieben.
Man muß schon ein stückweit verrückt sein, japanisches Wagyu essen zu wollen, denn man verliert da an einem Tag mehr Geld als im ganzen Monat an der Tanke oder im Lottoladen der Wahl.
Aber! Die Mahlzeit ist ein Gericht vom anderen Stern. Auch das Carpaggio vom Black Angus (unten links mit im Bild) stand dem in nichts nach. Wie es sich bei einem Essen zu zweit gehört, wurden ein paar Fleischbrocken getauscht. Das Wagyu lag im dreistelligen Bereich, ergo waren die Rinderscheiben deutlich preiswerter, geschmacklich aber auf gleich hohem Niveau, jenseits allen Beschreibbaren.
Ich habe auch jede Menge gelernt, vor allem, warum das Fleisch so sensationell gut mundet. Die Kobe-Rinder (schwarze Kühe) werden im Gegensatz zu den deutschen Stallgefährten mit sehr viel Liebe und Zuwendung aufgezogen. (Das ist das, was der Schneider den Ostdeutschen angedeihen lassen möchte.) Sie bekommen die saftigsten Wiesen, werden mit klassischer Musik, naja, nicht direkt beschallt, aber besäuselt, erhalten Massagen und bekommen einmal die Woche einen Eimer Bier zum Saufen. Das macht das Fleisch so zart und fein marmoriert.
Man muß nicht reich sein, um Wagyu zu vertilgen, verrückt genug reicht aus. Es lohnt sich.