5. Januar 2022

Abnehmen wie Gysi

Reina del Cid, Toni Lindgren, Nate Babbs, Andrew Foreman: Honey from the Bee
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Gysi berichtete auch der Regina Halmich, daß er von 80 Kg auf 65 abgespeckt hat und dieses Gewicht nun seit über einem Jahr stabil halte. Das ist eine starke Leistung, die von der früheren Boxerin auch als solche gelobt werde. Völlig zurecht.

Lassen sie abends die Kohlehydrate* weg.

Ihren Ernährungstipp hätte sie mal lieber stecken lassen, denn der stimmt ungefähr genausoviel wie der Sieg der sozialistischen Revolution im Osten der deutschen Scholle.

Will heißen, jeder ist sich selbst der beste Ernährungsberater. Die meisten wollen den nicht haben und sehen auch so aus. Viele hören auf sich, und sehen auch so aus.

Nun zum Detail der Kohlehydrate. Abends keine Kohlenhydrate ist die bei Vollmond von rechts nach links laufende schwarze Katze, der man keinesfalls begegenen darf, wenn Jupiter und großer Wagen in Ajunktion stehen oder konjugativ gegenläufig imperieren.

Zehn Ferkel von der gleichen Sau bekommen alle das gleiche Futter und entwickeln sich trozdem völlig unterschiedlich. Das erklärt das Ernährungsparadoxon hinlänglich. Niemand kann sagen oder wissen, warum man am Abend keine Kohlenhydrate vertilgen soll, sowenig der Ratschlag helfen würde, des Abends Kohlenhydrate zu vertilgen

There is no such thing as Ernährungswissenschaften.

Der Södolfsche Killerinstinkt war bei ungefähr 1h 34 min.

Bonustrack (ab 15 min.)

Aber sagen sie, was mich jetzt wirklich interessiert. Die Brüste ...

Ich finde es schön, daß sich Männer wie sie immer wieder Sorgen machen um die Brüste der Frauen...

Larissa Fusser

Ich habe das selbst schon zuhauf in Zeitschriften gelesen, und auch in meinem Studium wollten sie uns angehenden Ärzten beibringen, Patienten eine zuckerarme Ernährung zu empfehlen. Fakt ist aber: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Zucker per se zu Übergewicht und Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Störungen und Krebs führt.

Aber wie so oft im Leben, gilt auch in der Wissenschaft: Nur, weil man etwas ganz doll will, ist es nicht automatisch Wirklichkeit. So ist es auch beim Zucker.

... dass unser Körper ganz andere Vorstellungen von einem Idealgewicht hat als unser Kopf. Für ihn ist nicht entscheidend, welche Körpermaße gerade angesagt sind, sondern nur, bei welchem Gewicht alle Körperprozesse optimal ablaufen können. Reduzieren wir unser Gewicht durch Diäten, versetzt das unseren Körper in Alarmzustand. Kein Wunder – die fehlenden Kilos bedeuten für ihn, dass ihm plötzlich weniger Energie zur Verfügung steht, um sämtliche lebenswichtigen Stoffwechselprozesse aufrechtzuerhalten. Unser Körper fängt also an zu haushalten, fährt unseren Ruheenergiebedarf herunter, nutzt jede Kalorie aus, die er bekommen kann – und wartet sehnlich auf den Moment, in dem es endlich wieder genug Nahrung gibt.

Eine Zuckersteuer ist also mitnichten ein Dienst an unser aller Gesundheit. Vielmehr kommt es einem mal wieder so vor, als wollte die Regierung einfach alles, was Spaß macht, verbieten – oder, wenn sie das nicht kann, zumindest teurer machen. So kennen wir es schon von Benzin und Kurzstreckenflügen – jetzt ist wohl unser Essen dran.

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* Ein Schwäbin darf das so sagen, oder sie sagt es so.