11. April 2022

Snooker-WM: Die Prophezeiung

Ich will Rolf Kalb nicht vorgreifen, schließe mich aber sicherheitshalber schonmal seiner Meinung an.

Derzeit läuft ja die Quali für die 16 freien Plätze in der Runde der letzten 32, die im Crucible Theater zu Scheffield den Weltmeister ausstoßen wollen, sollen und müssen. Jeder ein bißchen von den drei Wahlmöglichkeiten.

Für mich ist Neil Robertson in diesem Jahr der alleinige Favorit, denn nur er hat im letzten halben Jahr eine kosntant stramme Leistung abgeliefert. O' Sullivan, Higgins, aber auch Williams, das Team 1992, war auch sehr gut, aber es reichte am Ende nie zum ganz großen Wurf. Trump ist außer Form.

Mark Selby kuriert eine Depression aus, so daß ich nicht mal weiß, ob er als Titelverteidiger teilnehmen wird, denn eine Niederlage in der ersten Runde wäre für den Behandlungsverlauf kontraproduktiv, es sei denn, dem Therapeuten ist es bis dahin gelungen, ihm klarzumachen, daß er eh schon alles gewonnen hat. Nun zählt nur noch der Spaß im Leben. Selby ist da nicht der einzige im Feld, O'Sullivan hatte Jahre damit zu tun, und andere berichten immer wieder mal von zumindesst depressiven Phasen.

Abgesehen davon gab es in der Vergangenheit mehr als genug Weltmeister, die völlig unterhalb des radars bis ins Ziel geschwommen sind, weil sie zur richtigen Zeit in der genau richtigen Form waren. Das ist zwar lange her, aber der letzte seiner Art war Neil Robertson 2010. Insofern wäre es nur kosnequent, wenn er Anfang Mai seinen zweiten Titel erstößt.

Rick Walden z.B., in der Einjahresrangliste die Nummer 9, in der 2-Jahresrangliste die Nummer 17, also der Arschkartenrang für die Setzliste der WM, denn die ersten 16 sind automatisch qualifiziert, der ist in der Quali rausgefallen, obwohl er eine sehr gute Saison gespielt hat. Ich weiß nicht mal, ob der Judgement Day übertragen wird, der für viele Spieler dramatischer sein kann als dann die WM.

Insofern ist ein Prognose gar nicht so leicht. Ich könnte cheaten und beim Bet-Anbieter nachschauen, wie die Kurse stehen. Aber auch die liegen oft genug daneben.