Auszug aus dem Tagebuch von Florence.
Ich habe meine Erzeuger besucht. Der Mann in dem Antikwitetenladen hat mir gesagt das früere Wort für Erzer ist Eltern. Es klingt viel freundlicher und gefällt mir besser. In diesem Tagebuch werde ich von meiner Mum und meinem Dad nur als meine Eltern sprechen. Die Siedlung hat wie immer ausgesehen. War komisch wieder dort zu sein. Und nicht im guten Sinne. Ich bin froh dass ich da nicht mehr wone, auch wenn man die Burg nicht wirklich ein Zuhause nennen kann. Dad hat mit meinen Brüdern War to the Knife gespielt. Während es lief haben sie sich gar nicht für mich intrissiert, was traurig war weil ich sie wochenlang nicht gesehen hatte. Jeder Spieler hat in dem Spiel einen Avatar, der ein wilder desertirter Apatschenindianer im alten Mexiko ist. Gewinnen tut der Apatsche der mehr weiße Siedler töten und foltern kann als sein Gegner, bevor er selbst von der US-Kawallerie erwischt und gehangt wird. Punkte gibt es dafür wie viele Gegner duam Ende des Spiels skalpirt hast und wer die grausamsten Folter- und Mordmetoden gefunden hat. Das Spiel ist sehr poppulär hab ich gehört. Aber ich hab keine Lust es zu spielen. Die Schreie der Opfer gehen mir auf die Nerven. Noch trauriger als das war, dass meine Mum schon ihren CM-Scan hatte und sie meinte es ist EOD und sie wird in weniger als zwei Jahren vapporisiert. Ich wusste nicht mal, dass sie 1984 geboren ist.Philip Kerr: 1984.4, a.a.O., S. 151