31. August 2023

der grundlegende Fehler in E-Bike-Rezension

Stilübung

Use these settings: e-bike, futuristic, park, Cubist+++, Ink, White Balance, (Electric Colors)++

Seed: 2841939067, Dimensions: 512x512, Sampler: dpmpp_2m, Inference Steps: 15, Guidance Scale: 7.5, Model: icbinpICantBelieveIts_seco, VAE: vae-ft-mse-840000-ema-pruned

Processed 1 images in 2 minutes 34 seconds

Hans Hoffman-Reinecke hatte vorgemacht, woran immer gedacht werden muß, wenn es um Vorwärtsbewegung geht.
Sie müssen also eine Leistung vollbringen.

Wer keine Leistung vollbringt, der erreicht auch nichts, wie die deutschen Leichtathleten, die keine einzige Medaille von der WM mit heimbrachten, da die dafür erforderlichen Leistungen genau nicht erbracht wurden.

Wer mit dem Fahrrad eine gewisse Strecke zurücklegen möchte, muß auch eine Leistung vollbringen.

Es muß Arbeit verrichtet werden.

So gefällt mir diese Ansage besser. In einer idealen Welt wirken die physikalischen Gesetze ideal und lassen sich abseits von Handycaps wie Wind, Berge, Windschatten usw. trefflich berechnen.

Um eine Masse von 100kg (Fahrrad und Fahrer) einen Kilometer auf gerader Strecke (bergauf geht aber auch) zu bewegen, muß Arbeit verrichtet aka Energie verbraucht werden. Ob diese Arbeit durch Muskelkraft, in Form geronner Arbeit als gespeicherter Energie (beim Hühnerschreck z.B. als geklauter Sprit) oder kombiniert verrichtet wird, ist Banane. Nein, ist es nicht, denn je mehr geronnene Arbeit ich einsetze, desto entspannter pedaliere ich durch die Weiten des Brandenburger Landes.

Wenn ich die zu bewegende Masse um 12 Kilogramm verringere muß ich weniger Arbeit verrichten, also weniger treten und/oder weniger Energie verbrauchen aka den Akku leer lutschen.

Anders rum betrachtet. Je schwerer ein Rad, desto mehr Energie muß ich im Akku haben, damit das Teil überhaupt bewegt werden kann. Ein etwa 30kg schweres Rad von Riese und Müller fährt sich ohne Akku beschissen bis gar nicht mehr, weil man die dafür notwendige Energie nicht mehr per Muskelkraft aufbringen kann und per Doping nicht will.

Der eigentliche Fehler aller Rezensionen zu E-Bikes ist die sträfliche Vernachlässigung des Gewichtes von Fahrrad. Akku hin oder her. Je leichter das Fahrrad, desto entspannter das Radeln, da weniger Arbeit geleistet werden muß, da weniger Masse durch die Gegend bewegt wird.

Nehmen wir Großräume wie München, Köln, Hamburg oder Berlin, Magedeburg ginge aber auch, so läßt sich eine Tatsache nicht aus der Welt reden. Für all diese Gebiete reicht ein leichtes Single-Speed E-Bike (also ohne Gangschaltung) völlig aus. Mit dem Rad können fast alle Anforderungen bewältigt werden. Mit Ausnahmen. In Berlin wird man damit nur mit Mühe den Teufelsberg, das Plateau mit Müggelturm, den Ahrensfelder Berg, die Veteranenstraße oder den Kienberg erklimmeren (letzteren habe ich mit Mühe und Not gerade so geschafft), da nach hinten raus die Rampe sehr steil wird und die Gesamtleistung aus Muskelkraft und Motorantrieb aus nicht ausreichen, den Anstieg zu bewältigen. Das ist schnöde Physik. Alles andere kann ich zu meinem größten Vernügen und zu meiner Erleichterung, kein shwweres E-Bike mehr bewegen zu müssen, bewältigen. Grandios.

Oder wie ich beim zweiten Besuch nach dem Kauf dem Händler leise zuflüstertete: Verraten sie niemals den Kunden, die vor einem Riese & Müller mit 12 Gängen für 4.290 Euro und einem Kalkhoff mit 10 Gängen für 3.990 Euro stehen, daß sie nicht mal die Hälfte ausgeben müssen, um im urbanen Umfeld des Wohnortes jede Menge Fahrspaß zu haben und trotzdem alles erledigen zu können.

Augen auf beim E-Bike-Kauf. Die erste und entscheidende Frage muß immer lauten: Wieviel wiegt das?

Erst dann kommt der Rest, den man sich in Hochglanzzeitungen angelesen hat. Und meistens kann man den völlig unter den Ticsh fallen lassen, so man sich für Single-Speed entscheidet.

Bei mir war das etwas anders, denn beim ersten Mal meinte er ob meiner Zwifel, keine Gangschaltung mehr zu benötigen, daß gerade ich so ein einfach gestricktes Rad benötige. Damit kann ich alles. Kann ich nicht, siehe oben die Berliner Hügel, doch sonst schon.

Wer auf dem Land wohnt und jede Menge Auf- und Abfahrten zu bewältigen hat, der hat schlechte Karten. Der kommt um ein Rad mit Gangschaltung, Arbeitspferdmotor mit groß dimensioniertem Akku nicht umhin. Pech gehabt.

Für alle Flacherdler das oben geschilderte Prinzip am Beispiel erklärt. Beim Mediamarkt gibt es ein SOFLOW SO Bike Urbanbike (Laufradgröße: 28 Zoll, Herren-Rad, 378 Wh, Grün) für 1719,Stand beim Abfassen des Posts.

Leistungsstarker AKM 250 Watt Hinterrad-Nabenmotor mit 45 Nm Drehmoment

Das mit leistungsstark ist Werbegrütze. Der Motor tut, was er kann. 45Nm ist ein Leichtgewicht, kein Arbeitspferdmotor.

Leichtes Design mit nur 17 kg

Das ist ist. Damit erschlagt ihr jeden Riese & Müller-Protzer, denn schneller als ihr ist der auch nicht. Nur an den Bargen lächelt er euch davon.
SoFlow App mit nützlichen Funktionen

Schon wieder Werbescheiß. There is no such thing as app with useful functions.

Es braucht nur zwei Dinge zusätzlich für viel Fahrspaß, eine Federsattelstüze nach Wahl und womöglich einer Vorbauerhöhung, um eine orthopädisch bessere Körperhaltung zu unterstützen.

Und ihr müßt mit jederKurbelumdrehuung nicht dreizehn Kilogramm Metall (im Vergleich zum R&M) völlig umsonst durch die Gegend bewegen. Entweder fahrt ihr jetzt längere Strecken oder macht mehr Fahrten oder habt einfach nur Sapß.

Disclaimer.

Ich habe kein Soflow, aber eines, das in seinen grundlegenden Eigenschaften dem gewählten Beispiel ähnelt.

Ich habe auch kein Joko-Winterscheidt-Rad, da der Akku entschieden zu mickrig ist.

Aber ungefähr diese Gewichtsklasse ist der Burner.