1. Anruf

Ich hocke des Abends im Bett, klingelt zu nachtschlafener deutscher Zeit das Telefon, aber niemand antwortet auf meinen Ruf gen Deutschland. Ich hatte das Berliner Telefon mit einer Rufumleitung versehen. die Rückantwort geht demzufolge über einen zweiten Kanal, der nicht angekllingelt wurde. Da der Doktor hinter einer Telefonanlage sitzt, die bereits auf wir-sind-im-Feierabend-Betrieb umgeschlatet hatte, blieb der Rückkanal dort hängen.

Der Anruf war ihm so wichtig, daß er pentrant viermal durchklingelte. Dann nahm er sein Handy und bekam mich an die Strippe.

Ich hatte kurzfristig ein CT machen lassen, weil ich ganz flink einen Termin kurz vor Abflug bekommen hatte. Der schriftliche Befund lag wenig später schon vor. Es ist von Entzündungen die Rede. Die will man da nicht, die haben die nicht zu sein, die gehören da weg.

Ab Anfang Januar werden wir flinken Fußes herausfinden, was da los ist und notfalls auch das ganz große Besteck bei seinen Studienkollegen an der Charité in Anspruch nehmen.

Der eigentlich Zweck des CT-Röntgens war eigentlich, herauszufinden, ob für mich eine ganz bestimmte OP in Frage käme. Dazu muß die Beschaffenheit des Organs eruiert werden, wofür herkömmliches Röntgen ungeeigent ist. Dieser Zweck ist erst mal hinfällig. Entzündungen diagnostizieren und angemessen behandeln ist wichtiger.

Bis dahin bleibt nichts weiter übrig, als daß ich mir einen lecker Aufenthalt in der warmen Wintersonne mache. Hier geht die Sonne aucher erst kurz vor 8 auf, kann man lange schlafen.