das 4. Reich als Wichsvorlage
Michael Klonovsky
„Das Vierte Reich ist die Wichsvorlage der Linken”, sagte Henryk Broder vor Jahren einmal, und dergleichen Vorlagen – nicht zu verwechseln mit jener Vorlage, die Toni Kroos im Viertelfinal-Hinspiel Vinícius Júnior gab – haben die Eigenschaft, dass sie sich niemals in der Realität darbieten, womit ihr sich aufgeilender Betrachter eben das bleibt, was er ist: ein Wichser. Wenn die AfD gefährlich wäre, wenn sie über Sturmabteilungen und einen handfesten Saalschutz verfügte, wenn auch nur das allergeringste Risiko damit verbunden wäre, öffentlich gegen die rechte Opposition zu demonstrieren, dann gäbe es in dieser Memmenrepublik, die ihren eigentlichen Feinden ängstlich aus dem Wege geht, doch keinen „Kampf” gegen „Rechts”. Das permanente Umlügen einer vollkommen defensiv agierenden Partei in eine gefährliche Aggressorin, um so den unter Mehrheitenschutz gestellten Bekämpfern dieser Partei Mutschleifchen umzubinden, gehört zu den lächerlichsten und unwürdigsten Ritualen dieser Republik.
Eine weitere
Quelle der Wichsvorlage (S. 90).