1. Oktober 2024

biometrische Paßbilder

Stilübung

An biometrische Paßbilder sind nur formale Anforderungen gestellt, die die Erscheinung betreffen, nicht die technischen Anforderungen an deren Erstellung. Man kann eine Hasselblad zum einsatz brinmgen, muß es aber nicht.

Ich bekam den Tipp, daß man das auch selber machen lassen kann, und jemanden bittet, mit dem Smartphone die staatsoffiziell geforderte sichtweise ini die Linse zu bringen, aufg daß das dann so in den Polizeicomputer hineinschaut.

Man kann auch zu einem Profifotagrafen mit mittelteuer oder leichtbilligen Kamera gehen. Der verlangt dann 20 Euro für vier Bilder in Profiqualität, wo'de dann drauf ausschaust wie zwei defekte Autoscheinwerfer bei Unwetter, meinte die Gesangslehrerin.

Gesagt getan, hab ich mein Android rübergereicht und mich an die Raufasertapete gestellt, sogar den Portraitmodus der Kamera zugeschaltet. Das Ergebnis war ernüchternd. Da wäre auch mit anschließender Bildbearbeitung in einem Fotoladen kaum was polizeilich überzeugendes rüberzubringen.

Hat sie ihr iPhone 11 gezückt, die ganze Orgie nochmal veranstaltet und mich dann genau das auswählen lassen, das mir dann zugeschickt wurde. Das habe ich dann noch auf die oben verlinkten Anforderungen gepimpt und in den dm-Markt getragen. Die haben eine biometrische Anlage. Habe ich also sicherheitsahalber auch noch zertifizierte Bilder machen lassen. Kosten je 7 Stück 8 Euro. Das iPhone-Foto hat in 8facher Ausfertigung auf dem Kodakdrucker 27 Cent gekostet.

Zum Paßtermin habe ich dann ein zertifiziertes und ein Raufasertapetenfoto vorgelegt, damit sich der Sachbearbeiter das seiner Erfahrung nach besser geeignete auswählen kann. Er hat sich für die 3,5-Cent-Version entschieden.

Was lehrt uns das? Man muß da kein Geld ausgeben. Ein Mensch mit gutem Blick und eine gute Android-Kamera tut es auch, wobei ich meine selber habe durch den Rost fallen lassen. Das Rennen machte der Mensch mit noch viel besserem Blick und ein iPhone 11.