19. Januar 2025

Lob des Kapitalismus

Der Fernseher war kurz vor dem Snooker Master kaputt gegangen. Eigentlich schon länger, aber nach Rückkehr von Teneriffa so defekt, daß ein neuer her mußte. Der Schaden am alten läßt sich auf das Chassis mit externen Anschlüssen eingrenzen. Egal mit welchem Kabel ich einen beliebigen Anschluß bespielen wollte, etwas Wackeln reichte aus, Bild und Ton verschwinden zu lassen, unabhängig vom Zuspieler. Das deutet auf eine kalte Lötsstelle, Kabelbruch oder einen Kurzschluß in oder an genau diesem Teil hin.

Ergo schlug ich das Internet auf und blätterte darin ein wenig rum, nachdem ich eine grundsätzliche Recherche durchgeführt hatte. Die Ansprüche waren eh auf die Klasse Bildschirmdiagonale 32" beschränkt, da der Schnitt des Fernsehzimmers größere Bildschirme nicht zuläßt, bzw. die Beschau selbiger keinen Spaß machen täte, da zu groß. Auch 100cm Diagonale wäre schon zu üppig bemessen.

Bei 32 Zoll sieht es im Grunde traurig bis trübe aus. Die Hersteller geben sich keine Mühe mehr mit diesen Abfallprodukten der Produktion. Ich hatte im Herbst für jemand anderen einen Samsung gekauft. Den hatte ich mir nochmal angeschaut udn dann wegen Knausrigkeit bei den Anschlüssen verworfen. Ergo wurde es ein LG.

Recherchiert und geklickt. Gerade mal 45 Minuten dauerte es von Zahlungsabschluß, bis der Pappkarton mit dem neuen Fernseher im Wohnzimmer stand, ohne daß ich bei dem Scheißwetter die Wohnung verlassen mußte. Das ist echt mal eine Leistung, die ich loben muß.

Demnächst mehr Abenteuer nach dem Fernsehkauf, denn was danach abging, ist ein einziges Trauerspiel der kapitalistischen Warenwirtschaft, der Handel mit Produkten mal ausgenommen. Der hat immer zufriedenstellend funktioniert.

Meister Jambo zeigt, wie sich Ende der 40er Jahre jeder ein UKW-Radio selber bauen (Danisch) konnte, weil es schnöde Bastelarbeit war.