Die Frau, von der ich spreche, ist nach einer gewissen Pause – die sie brauchte, um ihre pompösen, nichtssagenden Memoiren zu schreiben – triumphal zurückgekehrt und mischt sich erneut in die Politik des von ihr schon sattsam geschädigten Landes ein. Nein, sie bekommt nie genug, der Schaden, den sie angerichtet hat, ist ihr nicht groß genug, es gibt noch viel mehr zu stören, zu zerstören.Falls mich jemand fehlerhafter Namensschreibung im Titel zichtigen möchte, kann er das. Es ist trotzdem richtig.Denn die Lady Macbeth von Berlin-Mitte übertrifft ihre Vorgängerinnen darin, dass sie keine ihrer Verfehlungen bereut, von keinem Gewissen angefochten ist. Eine Öde des Herzens, die selbst ein Kenner des Bösen wie Shakespeare sich nicht vorzustellen vermochte. Diese Frau spukt schon zu Lebzeiten, und das kann noch lange so gehen.
12. Februar 2025
die Mcbeth aus Mitte
Chaim Noll