Konstantin Grubwinkler: Warum ist Tilidin nicht immer BtMG?
Neulich sprach ich mit einer Dame und meinte, ich sei noch ein wenig tüdelig drauf, da ich wegen Kopfschmerzen Tilidin genascht hatte, welches ich mir letztes Jahr mühsam im Krankenhaus ansparte, da nicht eingenommen. Das ließ die Kopfschmerzen nächstens auch irgendwann verschwinden. 3 Stunden später fühlte ich mich allerdings exakt so wie dieser, na wie heiß der gleich noch, also die berühmte Szene in "Es war einmal in Amerika" im Opiumkaffee, wo der auf der Liege liegt und mit sich, der Welt und dem Opium völlig zufrieden ist.
Robert de Niro, kam es wie aus der Pistole geschossen.
Ja genau, also ich täte das Medikament nicht für den Dauergebrauch empfehlen, meinte ich dann, das kracht ordentlich rein, funktioniert allerdings auch, denn die Schmerzen waren dann weg und etwas Schlaf stellte sich dann auch irgendwann ein.
Der Youtuber oben sollte den Pudding auch mal testen, den er da diskutiert. Juristen eben, völlig praxisfremd und in anderen Sphären lebend als die Menschen auf unserer Erdscheibe.
@creativeartworks353 vor 3 Tagen (bearbeitet)
Kurze Korrektur: Ja, Naloxon verhindert eine Rauschwirkung von Tilidin und auch sonst sämtlichen anderen Opioiden, da es ein kompetitiver Antagonist an den Opioidrezeptoren ist. In der Form, wie es allerdings in Tilidintabletten oder auch in Tilidintropfen enthalten ist, hat es keinerlei "rauschunterdrückende" Wirkung, da die orale Bioverfügbarkeit so gering ist, dass es selbst in hohen Dosen, die man niemals erreichen würde, bevor man nicht an einer Opioidüberdosis verstirbt, oral nicht wirksam ist, um einen Rausch oder eine Überdosis zu verhindern. Es verhindert lediglich den Gebrauch mittels nasalem Konsum oder intravenösem Konsum, da dort die Bioverfügbarkeit entsprechend hoch genug ist, um die gewünschte Wirkung des Tilidin zu verhindern. Und im Prinzip ist das auch der einzige Grund, weshalb Naloxon in Tilidin enthalten ist: um i.v. oder i.n.-Konsum zu verhindern.Das mit der Verstopfung wäre zu diskutieren. Es kommt der regelmäßigen Einnahme von Loperamid nahe, funktioniert also mal mehr, mal weniger verstopfend.
Das einzige, was es noch macht bei oraler Einnahme ist, dass es zu einem gewissen Teil die Nebenwirkung der Obstipation (also Verstopfung), die Opioide mit sich bringen, zu verringern.Selbst Tilidin in retardierter Form mit Naloxon als Tablette kann durchaus berauschend wirken.
Aktuell kommt nun ein Artikel beim Spiegel um die Ecke geschlichen und bettelt um viel Arbeitergroschen.
Medikamenten-MissbrauchFinde den Fehler in der Überschrift. Abgesehen davon ist der Schrieb inhaltlich in großen Teilen korrekt, weil er das lang, breit und zum Teil weinerlich auswalzt, was im Kommentar oben knackig und kurz zusammenfaßt ist.Wie deutsche Behörden in der Opioid-Kontrolle versagen