Wir Männer, möglicherweise auch Frauen, man weiß es nicht (Dittsche), sollen kriegstauglich werden. Der erste Gedanke, der dann immer an die vorderen Stirnlappen schwappt, ist der nach der Rasur, denn darauf wurde in meiner Kriegszeit sehr viel Wert gelegt, ordentlich rasiert zu sein, so es nicht Wunder nahm, daß man in der Waschkaue um die besten Spiegelplätze drängeln mußte. Im Feldlager war das überschaubarer, da hat man den nordischen Bartwuchs irgendwie gezähmt.
Darum geht es nämlich. Elektrische Rasierer kann man im Krieg von Merz ("Er musste ganz hinten neben einer dekorativen Topfpflanze Platz nehmen" - Appollo News) und des feinen Herrn Pistolius vergessen. Jede Kilowattstunde elektrischer Energie wird für die Aufladen der Drohnenakkus und der Batteriepacks des Leo E gebraucht, denn klimaneutral soll er schon sein, der nächste Feldzug gegen den Russen, weswegen der Elektropanzer flüsterleise seine Furchen auf dem Kriegsacker zieht.
Ergo bleibt nur der Rückgriff auf den guten alten Hobel. Einmalrasierer kann man vergessen, danach siehste aus wie der nächste Kandidat für's Lazarett. Einwegrasierer fallen bei mir aus, mit denen komme ich nicht klar. Die Qualität der Klingen ist miserabel. Und nach drei oder vier Rasuren ist da auch schicht im Schacht. Außerdem muß man für, sagen wir, ein Jahr Rasierer mitzuführen, ehe man rotiert wird. Systemrasierer fallen wwegen der exorbitant aus dem Ruder laufenden Kosten für die Klingen aus, die sich iin ähnlichen Reghionen bewegen wie Panzerstahl.
Nobel neigt sich das Leben unter Bundesrasierwart Merz dem Ende entgegen. So habe ich mich nicht lumpen lassen und mir einen Leaf Twig gegönnt, von dem der Razor Man aus Ohio behauptet, seine Frau rasiere sich damit alles und ist very satisfied. Das würde ich gerne glauben (und sehen) wollen, denn das Teil ist zwar schweinegut, braucht aber Übung, ansonsten artet es in ein blutiges Gemetzel im Gesicht statt dem Schlachtfeld aus.
Faßt hätte ich ja auf den Parker Adustable Injection abgestellt, aber der ist propritär, was das Klingensystem betrifft, das ebenfalls armutsfördernd ist.
Der Leaf liegt gut in der Hand, man kann der Schwerkraft die Rasur überlassen, sollte sich aber beizheiten nach besseren Klingen als den beigelegten SE-Leaf-Klingen umschauen. Die sind nicht so die Sahne. Die Klinge aus der beigelegten Packung Astra superiour platinum hingengen ist sehr gut. Muß man durchbrechen, damit sie in den Leaf paßt.
Im Vergleich zum 5-Klingen-Rasierer von Amazon, den ich für sehr gut halte, der einem aber auch in die Armut rasieren kann, schneidet der Leaf etwas schlechter, weil weniger ab. Aber er macht dreizehnmal so viel Spaß.
Und für Spaß bin ich immer zu haben, zumal es ja darum geht, sich am Straßenrand den russischen Drohnen-Pick-Ups mit babypopogleichem Antlitz zu präsentieren und fröhlich zu winken, wenn sie Deutschland wieder mal befreien müssen. (Medwedew hat das abgelehnt, für sowas gibt sich der Russe nicht nochmal her. Wir sollen unsere scheiß Probleme selber lösen.)