26. Oktober 2025

kriegstauglich werden 2/2

Als Gegenprobe zum Leaf, der nach einer Rasur das Gesicht zuweilen als Schlachtfeld hinterläßt, also eher als ein mit russichen Präzisionsraketen beackertes, habe ich noch einen Hobel von den Indianern im Amazonas herbemühen lassen. Als Stichwort, wenn man in den Tauschhandel mit den Eingeborenen eintritt, ist Safety adjustable razor eine gute Empfehlung. Da habe ich den preiswertesten im Tausch gegen europäische Dukaten genommen.

Safety, weil er keine Kammstruktur unten hat, sondern glatt über jede Stelle gleitet. Adjustable (einstellbar), weil damit der Spalt zwischen Klinge und Rasierer justiert werden kann, gleichzeitig somit auch der Anstellwinkel der Klinge zur Haut. Die Londoner wissen schon, mind the gap. Das gilt auch für Rasierer. Die ganz Mutigen ratschen mit Stufen 6 los. Auf dem Kopf kann das zum Skalpieren schon ausreichend sein. Der Feigling beginnt bei 0.5 und tastet sich langsam an den Wert seiner Wahl heran.

Der Rasierer ist richtig gut und erspart, sich durch weitaus teurere Modell durchzurasieren, denn er macht genau das, was er soll, sicher und halbwegs gründlich zu rasieren, das meistens sogar im ersten Durchlauf, ohne nachbessern zu müssen.

Am Ende steht man auch da mit einem Gesicht glatt wie Babypopo da und kann hin zur Leninalle marschieren, den russischen Gerankolonnen zuwinken, die sich auf den langen Weg hin zum Atlantik machen.

Aber, jetzt kommt das große Aber. In der Qualität der Rasur ist der originale Indianerrasierer aus dem Amazonas doch besser, da er mit seinen 5 Klingen das Gesichtsfeld besser abmäht. Und er übertrifft beide getesteten Hobel auch bei der Sicherheit. Die Verletzungsgefahr ist deutlich niedriger. Nur der Preis isstt irriabel, auch wenn das Einstiegerpaket einen Klingenpreis von 1 Euro je Klinge beitet.. Das ist bei 5 Rasuren je Klinge ein rasierökonomisch indiskutabler Wert. Man muß die Gier der Kapitalisten nicht mutwillig bedienen.

Man beachte die Wertungen wie Klinge halten nicht lange, teure Ersatzklingen bis hin zu extrem teure Ersatzklingen. Man rasiert sich damit arm, am wenigsten arm noch mit dem Platzhirsch am Versandmarkt. Das mit den Klingen stimmt, die halten so um die 5 bis 8 mal, je nach Tageszeit, am Morgen verkündetem Tageshoroskop und anderen Streßfaktoren. Am besten ist Tageschau einschalten, da stellen sich die Haare von alleine auf und ratsch, sindse weg.

Einen schönen Sonntag auch allen Snookerfans. Jack Lisowski hat eine sehr gefällig anzuschauende Wettkampfwoche hinter sich und will heute seinen ersten Titel abgreifen.