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19. Juli 2019

Skinners - geflickt wie von Egon Olsen


Ihre Schuhe sind super!
Schrieb mir die Gesangslehrerin.
Schaun sie mal, ich habe ihre Schuhe an.
Sagte die Gesangslehrerin. Ich schaute, sie lief aber barfüßig im Audi­to­rium rum.

Außerdem sind das nicht meine Schuhe, sondern ihre, denn ich hatte sie ihr geschenkt. Als kleines Dankeschön für das Herausholen in einer Notsitu­ation. Nein, nicht die Skinners, die Jackshibo.



Ich hatte leichtfertig behauptet, die Menschen hätten alle Klebeprobleme längst gelöst. Nein, haben sie nicht. Sie stehen vor großen Herausforde­rungen, das richtige Bindemittel für die Vereinigung zweier Werkstoffe zu finden.

Fahrradflicken anpappen, wie es Egon Olsen beim Taucheranzug erfolg­reich praktizierte, das funktioniert bei einer Schuhsohle nicht. Der dem Flickzeug beigelegte Kleber versagte, so wie schnöder Sekundenkleber auch versagt hatte. Der härtet aus, wird spröde und läuft sich dann wie mit einer Eisenplatte unterm Fuß. Blieb nur noch ein Versuch, den Kleber zu nehmen, an dem man einen 6 Tonnen schweren Kran anhängen kann, oder so ähnlich. Steht jedenfalls auf der Tube drauf. Das funktionierte natür­lich genausowenig. Der aus dem Fahrradschlauch großzügig ausge­schnittene Flicken mutierte zu einem Holzbrett.

Ergo recherchierte ich nochmal nach der besten Lösung, zwei Gummis unterschiedlicher Qualität zu kleben, auf daß wirklich hält, was verspro­chen wird. Platz zwei und drei fielen schon mal aus dem Rennen, das waren die Versager von Pattex. Das Rennen machte der auf den ersten Platz vorgeschlagene Petec Profilgummikleber. Der verbindet zuverlässig, härtet binnen 48 Stunden aus, behält allerdings seine Elastizität, sprich Biegsamkeit. Die Skinners laufen sich wieder wie neu gekauft. Und sind dicht.

Allerdings wird der ca. 2 Milllimeter dicke Fahrradschlauch bei der enor­men Belastung des Vorfußlaufes recht dünnhäutig. Wenn der Flicken abgelaufen ist, schmeiß ich die Dinger weg. Die Nachfolger sind eh längst gekauft, denn die Sollbruchstelle ist nun der Rand des Flickens zu den Zehen hin, da dort die größte Beweglichkeit des Fußes beim Vorfußlauf einen neuen Riß in der Sohle provoziert. Eine Weile hält sie aber noch durch.

Die Menschen haben ihre Verbindungsprobleme noch lange nicht gelöst. Mir ist ein Stück Verblendung einer Krone abgeplatzt. Ist ein rein ästhe­tisches und kein funktionales, dafür ein Klebeproblem. Das ganze Leben ist Beschiß, und wir sind nur die Adressaten.



Endlich habe ich auch ein Objektiv, bei dem die Überkopf-Fotografie aus der Hand zuverlässig scharfe Bilder liefert. Sonst muß ich bei schlechten Lichtbedingungen wenigstens 10 bis 15 Fotos anfertigen (Erfahrungs­wert), damit etwa 2 oder 3 scharfe Bilder bei rumkommen, von denen ich mir dann das beste raussuche.

9. April 2019

Barfußschuhe eingelaufen



Nein, ich habe sie noch nicht in die Waschmaschine gesteckt und eine Runde im Kochprogramm durchgenudelt. Die drei neuen Paar, die wegen Zerschlissenheit der alten angeschafft werden mußten, sind nun eingelaufen.

Von links nach rechts wären das der Fitkicks, der Sockwa G4 und der Jackschibo.

Der Jackshibo ist mein Standardhausschuh. Der hält auch ohne Socken warm. Zehensocken anziehen, dann läuft es sich noch besser. Er hat einen prima Grip, der allerdings, das fiel mir ein, auf hochglanzpoliertem italienischem Marmor, wie in der Notaufnahme des UKB keine Wirkung entfaltet. Dort konnte ich die als Schlittschuh benutze. Sollbruchstelle scheint der Rand an der kleinen Zehe zu werden. Da mutzelt das Obermaterial schon aus.

Zweiteres kann ich auch über den Fitkicks behaupten, denn auf dem echt russichem Marmorfußboden in der Umkleide der Sauna entwickelt der auch keinen Griff. Aber er ist ein sehr schöner Sommerschuh, von dem Sockwa wiederum lernen kann, wie man eine ordentliche Stoßkappe an die Zehenregion anpappt. Bei dem Schuh ist möglicherweise der Hacken die Sollbruchstelle.

Zum Sockwa G4 ist in diesem Blog bereits alles aufgeschrieben worden. Ich habe allerdings den Eindruck, daß da auch leichte Änderungen eingearbeitet sind, denn er läuft sich noch leicht seemännisch, als scheinbar schwankend, da die Innensohle noch nicht richtig eingelaufen ist.

Die Rangfolge an Barfußschuhen ist somit klar. Es geht nichts über den Vibram Fivefingers EL-X bzw. KSO EVO. Die haben die gleiche Sohle. der EL-X ist ein Slipper mit leichtem Gummizug, der KSO hat eine Schnürung, die man auf die präferierte Spannung am Spann schnüren kann. Das Tragegefühl des KSO ist somit besser.

Auf der anderen Seite stehen die geschlossenen Schuhe. Da sticht der Feelmax Panka 2 alle anderen aus. Dann kommt der Sockwa. Dann der Fitkicks.

Die eingebundene Fotomontage ist mein erste im webp-Format mit der Qualitätseinstellung 95%. Komprimiert besser als JPEG und PNG, wobei letzteres ja verlustfrei ist. Das einzige, was man verliert, sind die EXIF-Daten.

Das wäre so eine Kommandozeile, die ein Bild erzeugt, das CO₂-neutral auf einem Google-Server und allen an den Blog angeschlossenen Leserrechnern gespeichert wird.

convert foto.png -quality 95 foto.webp

[update 14:15 Uhr]

Jetzt weiß ich auch wieder, warum der Sockwa G4 so schweinegut ist. Der funktioniert auch auf auf Hochglanz politiertem und gefälschtem Chinamarmor, sprich im Kaufmannsladen der Wahl. Da entwickelt er nämlich den besten Griff, so eine Art ABS mittlerer Leistungsstufe.

Das hatte mir auch mal jemand erklärt, der diese Verbrecher versichert, also u.a. auch die Schadensfälle gegen den Betreiber regulieren muß. Die Fußböden sind deswegen so glatt poliert, damit der Kunde langsamer und vorsichtiger durch die Regalreihen schleicht und mehr als gut für sein Monatseinkommen ist im Wagen verfrachtet. Und es hat noch einen Grund. Der polierte Granitmarmor aus Chile läßt sich besser reinigen.

3. Februar 2019

hurra, hurra, die Sockwa sind da


SPIEGEL ONLINE 26. Januar 2019, 19:19 Uhr
Brexit-Folgen
Tausende Zöllner dringend gesucht

Europa bereitet sich auf einen harten Brexit ohne Abkommen vor. Zollverwaltungen stellen jetzt Tausende Beamte ein, um ein mögliches Chaos im Waren- und Reiseverkehr zu verhindern.
Da das Trackingsystem der USPS schon seit Tagen keinen Mucks mehr von sich gab, hatte ich den Verkäufer fern der Heimat informiert, er möge bitte eine Suchanfrage anleiern, denn laut Auskunft des Sprachcomputers der DHL darf nur der das. Und Prompt regte sich am nächsten Tag etwas. Die gleiche Meldung wie immer. Das Paket liegt beim Zoll. Liegt immmer noch beim Zoll. Wird vom Zoll bearbeitet. Und dann machte es dingdong dingdong.

Ich bekomme von ihnen 25,99 Euro, sonsdt kann ich ihnen das Paket nicht aushändigen. Das ist vom Zoll. Sie müssen das nämlich verzollen, wenn sie aus den USA bestellen.

Achso? Und wieso bekomme ich das aus Hongkong in den Briefkasten geworfen?

China ist eigentlich noch teurer wie die USA, vielleicht war das unter der Bagatellgrenze. Das finden sie alles im Internet, was sie einführen dürfen und was das kostet.



Die hat sie bekommen und ich endlich meine Sockwa G4. Und dann habe ich auch verstanden, denn es steht wirklich im Internet. Der Jackshibo war deswegen im Briefkasten, weil genau keine Zollgebühren angefallen waren. Dabei war der Spruch im Trackingsystem der gleiche. Der Zöllner Charles de Gaulle hatte sich in Paris tagelang mein Paket unter den Nagel gerissen, nur um festzustellen, daß bei dem armen Schlucker nichts zu holen ist. Chinesischer Billigkram.

Die Sockwa sind schweineteuer, erst recht, wenn es ein kleiner Vorrat für die nächsten Jahre ist, ergo fallen Einfuhrgebühren an. Und die zuständigen Mitarbeiter des Zoll befriedigen erstmal ihre Neugier. Die haben die Tüte aufgerupft, statt der Deklaration zu vertrauen, die Innereien kopiert, sauber eingeheftet und das alles neu vertütet.

Tja, wer gut rechnen kann und ein Mobiltelefon für S-ID by VISA hat, der sollte sich diese Schuhe in England bei minimal kaufen. Solange die noch EU sind. Denn da fällt all dieser Scheiß aus. Oder er findet einen Amazon hausinternen Verkäufer. Dann geht das auf deren Kappe.



Der Jackshibo ist richtig edel, preiswert und für das Hallenturnen möglicherweise bestens geeignet. Im Außendienst nicht, da die Gummimischung wohl heftigern Abrieb verzeichnen würde. Die ABS-Sohle ist super. Damit stellt sich die gleiche Frage wie bei den ramponierten Sockwa. Wie lange hält der Stemmschritt und Drehungen auf dem Vorderfuß aus, ehe er über den Jordan geht? Die letzten haben in den letzten anderthalb Jahren jede Woche 1 bis 2 Mal Hallenturnen überstanden.

Das rätsel kann ich momentan auch nicht lösen. Entweder Billigballerinas, den Jackshibo, der im Tragegefühl deutlich besser ist, oder doch wieder der Sockwa, der einigermaßen robust und von der Sohle her jeden Terrain gewachsen ist.

Der Sockwa G4 scheint zweite Generation zu sein, eigentlich dritte. Aber so stand es auf der Plastiktüte, G2. Die erste Generation hatte den Schriftzug Sockwa in großen Lettern auf dem Neopren stehen. Bei der zweiten ist es nur noch ein kleiner Aufnäher. Und meine neuer hat eine geänderte Innensohle, so scheint mir, denn die Dämpfung ist schon mächtig gewaltig. Aber vielleicht zerlatscht sich das ja nach einigem Gebrauch. Außerdem haben sie das Größensystem geändert. Da muß man sich sachkundig machen, wieviel Zentimeter welcher Schuhgröße zugeordnet werden. Das war vorher z.B. eine ganze Nummer kleiner. Auch der Engländer hat im Auswahlmenü die Zentimeterangaben für die Größenorientierung.

22. Januar 2019

Sendungsnummer

Brauchen sie eine Sendungsnummer?

Eigentlich nicht, ich habe genügend Sendungsbewußtsein.

Ahja, ich sehe, Vodafone. Dann brauchen sie doch eine. Sie sind ja nicht der erste hier.
Besser ist es, wenn man die gemieteten Geräte zurück schickt, auch wenn in der Kündigungsbestätiigung noch einmal heftig um weitere Zahlung der Löhnung für Schrott gebuhlt wurde. Preis/Leistung stimmte nicht mehr. Was ich von den beiden heute vorgestellten Produkten nicht behaupten kann.

Als Ersatz für die maroden Sockwa G4 hatte ich umfangreich recherchiert und mir mal zwei Exemplare anderer Hersteller kommen lassen.



Der chinesische Fitkicks kam aus Guadelajara und war recht zügig hier, würde von der Sohle her definitiv die Wüste aus Lavagestein auf Teneriffa bewältigen. Das Problem der Stoßkante im Zehenbereich haben die auch besser gelöst als beim Sockwa. Die Sohle ist zudem außerordentlich biegsam. Nur beim Obermaterial bin ich mir da nicht so sicher. Bleibt man mal in einem Ginsterbusch hängen, ritsch ratsch ist das dünne Nylon oder so durch.



Das betrifft auch den Jackshibo, der eine sehr gute Verarbeitung aufweist und sich like a charm an den Fuß schmiegt. Dafür ist die Sohle rutschfest. Der Überzieher ließe sich somit ziemlich genau in der Mitte zwischen dem Playa Lo von Sockwa und dem G4 (X8) positionieren.

Der Jackshibo brauchte eine Weile, bis er dann eines Tages im Briefkasten lag. Fürs Hallenturnen ist er sehr gut geeignet. Allerdings stellt sich hier gleich die Frage, wie gut die Innensohle der Belastung durch Stemmschritt und Drehungen auf dem Vorderfuß standhält. Das sind in der Halle nämlich die intensivsten Beanspruchungen.

Leider ist der Jackshibo nicht durchstichsicher und somit für kompliziertes Terrain ungeeignet. Mülleimer runterbringen und schnell mal zum Kaufmannsladen, das würde im Sommer noch gehen. Mehr ist aber kaum drin, wenn die etwas länger halten sollen.

Wer in dem großen Schuhkaufhaus nach den Teilen sucht und sich die positiven Bewertungen reinzieht, der wird nicht falsch informiert.

Außerdem harre ich der Vorratsladung G4, die alsbald eintreffen müßte. Die sind eh in dieser Klasse Fußummantelung unschlagbar.