Ian Rankin wurde hier schon sehr positiv hervorgehoben.
Leider habe ich vor kurzem zum ersten Mal einen Leseflop gelandet. Es schmerzt das verlorene Geld, und es schmerzt die verlorene Zeit, die man besser hätte vertrödeln können als mit dem Buch.
Ian Rankin
Der Mackenzie Coup
1. Auflage
Copyright 2009 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
384 Seiten
Vorab zwei Hinweise.
Das Buch nicht kaufen. Ist ungefähr das Gleiche, als einen dicken Euroschein bei strömenden Regen in einen Gulli zu werfen.
Sollte das Buch via Weihnachtsmann oder Geburtstagsärgernis auf dem Tisch liegen, gleich wieder verschenken und sich was besseres suchen.
Der Plot geht so. Ein Kunstprofessor hat jahrelang Gemälde aus dem Lager der Edinburgher Nationalgalerie verdunsten lassen. Die wurden eh nie ausgestellt oder an andere Kunsthäuser ausgeliehen. Nun erfährt er von einer Generalinventur und heckt einen Plan aus.
Er sucht sich ein paar Leute zusammen, Kunstfälscher inklusive, inszeniert einen Einbruch, läßt ein paar Bilder verschwinden und will sich dann auch gen Ausland absetzen, um die Bilder in Arabien zu verschleudern. Die Scheichs kaufen sowieso jeden Scheiß, wenn man ihnen nur glaubhaft verklickert, daß dies unterschätzte Weltkunst ist.
Das alles ist dermaßen konfus aufgeschrieben, wahrscheinlich grottenschlecht übersetzt und ohne die sonst gut strukturierte und bildhafte Schreibe Rankins, daß ich mich nur so durch die Seiten gequält habe.
Der dickste Fehler ganz am Ende. Der Prof sitzt in Tunis un erfreut sich an seinen Bildern. Die Tür zur Wohnung begann sich zu öffnen.
"Hallo? Ist jemand zu Haus?" Die Stimme hatte einen ausländischen Akzent, aber er konnte sie nicht so richtig einordnen.
Nun ja, sein Kompagnon hatte zwei Jahre im Gefängnis alle Zeit der Welt, sich auf Spurensuche nach dem verschwundenen Professor zu begeben. Als Computerspezialist fiel ihm das nicht schwer.
Nun sind oder waren jedoch beide Schotten. Was soll das dann mit dem ausländischen Akzent an dieser Stelle des Buches? Denn es liegt die Vermutung, daß Rache im Anmarsch ist, zumindest wurde das etliche Seiten vorher ausführlich beschrieben.
Rankin hat mit diesem Stoff bewiesen, daß er keine Ahnung von Auktionshäusern, Gemälden, der Sammlerszene, Galerien usw hat. Kann ja mal passieren. Aber warum gerade mir?
Also, nicht kaufen und auch nicht lesen. Auch nicht für geschenkt.
In Kürze wieder was positives über Rankin.