Zugegeben, wir wissen nicht, was ein Winkelzug ist, vielleicht der eines Springers im Schach, eine Neuentwicklung der deutschen Eisenbahn, oder was auch immer. Der Duden meint, es sei
schlaues, nicht leicht zu durchschauendes Vorgehen zur Erreichung eines bestimmten, dem eigenen Interesse dienenden Ziels.
Nun, ganz so schlau war das vorgehen der Anwälte von Beate Zschäpe dann wohl doch nicht, denn die Journalisten der Zeit haben ihr Vorgehen in Windeseile durchschaut. Es muß sich also um etwas anderes als einen Winkelzug gehandelt haben, was die Anwälte veranstalteten, zumal dieser im verlinkten Text auch gar nicht mehr vorkommt, von den Redakteuren des Blattes sogleich wieder dem Vergessen anheim gestellt wurde.
Was, nehmen wir mal einfach so an, wenn der Chefredakteur der Zeit für sich und ein paar Getreue wegen der qualitativ hochwertigen Artikel, die er zur Veröffentlichung freigibt, ein höheres Gehalt fordert, weil die sach- und fachkundige Freigabe echte Arbeit ist und sich nicht einfach mal so winkelzügen läßt, was würde dann passieren?
Wir wissen es nicht und orakeln insofern in das weltweiter Netz, daß dann leicht durchschaubare und doofe Artikel im Verlautbarungsorgan der SPD erscheinen würden, denn mehr Geld für qualitativ wertige Artikelfreigaben, das können sich diese Winkelzugredakteure abschreiben. Aus anderen Zeitungen. Dann erfahren wir wenigstens mal, was Winkeljournalisten sind, da wir bereits wissen, was ein Winkeladvokat ist.