18. September 2013

NSU: Winkelzügel auch du!

Zugegeben, wir wissen nicht, was ein Winkelzug ist, viel­leicht der eines Springers im Schach, eine Neuent­wick­lung der deutschen Eisen­bahn, oder was auch immer. Der Duden meint, es sei

schlaues, nicht leicht zu durch­schauendes Vorge­hen zur Erreichung eines bestimmten, dem eigenen Interesse dienenden Ziels.

Nun, ganz so schlau war das vorgehen der Anwälte von Beate Zschäpe dann wohl doch nicht, denn die Journalisten der Zeit haben ihr Vorgehen in Windes­eile durchschaut. Es muß sich also um etwas anderes als einen Winkelzug ge­han­delt haben, was die Anwälte veranstalteten, zumal dieser im verlinkten Text auch gar nicht mehr vorkommt, von den Redakteuren des Blattes sogleich wieder dem Vergessen anheim gestellt wurde.

Was, nehmen wir mal einfach so an, wenn der Chefredakteur der Zeit für sich und ein paar Getreue wegen der qualitativ hochwertigen Artikel, die er zur Veröffentlichung freigibt, ein höheres Gehalt fordert, weil die sach- und fach­kundige Freigabe echte Arbeit ist und sich nicht einfach mal so winkelzügen läßt, was würde dann passieren?

Wir wissen es nicht und orakeln insofern in das weltweiter Netz, daß dann leicht durchschaubare und doofe Artikel im Verlautbarungsorgan der SPD erscheinen würden, denn mehr Geld für qualitativ wertige Artikelfreigaben, das können sich diese Winkelzugredakteure abschreiben. Aus anderen Zeitungen. Dann erfahren wir wenigstens mal, was Winkeljournalisten sind, da wir bereits wissen, was ein Winkeladvokat ist.