Liest sich wie Computerschach, hat mit Computern zu tun, ist allerdings ein unfairer (unfährer?) Wettkampf.
Ich habe mir dieser Tage per fake-account eine config für die trunk-Version von freetz (18.09.) besorgt. Mit Erstaunen stellte ich fest, daß ein neuer Kernel für die Fritzbox deutlich unter 4MB kompiliert wurde. Mehr darf er nämlich nicht haben, denn mehr Platz ist in dem kleinen Plastikkasten nicht.
In einem zweiten Versuch war ich etwas mutiger und hievte noch ein Modul rein.
Primär wollte ich eigentlich nur austesten, ob sich die Box flashen läßt und das Modul ansprechbar ist.
Aber!
Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es auch schief. Ich hab mir meine Fritzbox zerwichst. Nicht so richtig, denn davor hatte ich folgendes erledigt.
1. Aktuelle Firmware einflashen und Recoveryfirmware downloaden.
2. Konfiguration sichern (dachte ich, aber da ist was schiefgegangen.)
3. Freetz-Version geflasht.
4. Box neu gestartet. Freetz war da und ließ sich konfigurieren. Hie habe ich in Unkenntnis der Funktionsweise den Webserverport von 81 auf 80 gestellt. Und das war's dann auch, denn auf 80 meldet sich die Konfiguratiuonsseite der Fritzbox.
5. Recovery der Originalfirmware.
6. Wieder Freetz geflasht und konfiguriert.
Und dann wurde jeder Versuch des Internetbegängnisses mit einem Reboot der Box belohnt.
7. Gar nicht lange gefackelt, Freetz als unbrauchbar verworfen und wieder Recovery der AVM-Original-Firmware veranlaßt.
8. Ein externes Backupmedium angestöpselt und gottlob noch meine alte Konfiguration gefunden.
Und nun schnurpsen die Bits wieder durch die Leitung.
Freaks gegen Profis. Die Freaks sind Frickler und werden noch sehr lange brauchen, bis das Projekt Freetz brauchbar ist.
Der Versionsstand 1.0 ist stark übertrieben und spiegelt bei weitem nicht den aktuellen Stand der Entwicklung wieder.
Manchmal haben Profis, also die von AVM, doch eine ganze Menge Ahnung.
Schade, ich habe schon einige Ideen, wie ich meine Fritzbox aufwerten könnte. Das scheitert allerdings an der Mangelhaftigkeit der Freetzentwicklung.
Warte ich also bis Weihnachten und schau dann wieder mal vorbei. Bis dahin gilt:
Hände weg von Freetz!