25. September 2009

Kripo liest mit

Internetausdrucker zeigen Die Anmerkung an

Wer hätte gedacht, daß die Kripo diesen kleinkriminellen Blog mitliest? Ich nicht.

Präziser müßte ich wohl formulieren, zum mitlesen gezwungen wurde und nun aus dienstlichen Gründen dazu verdonnert ist.

Ein Leser des Blogs und Leserbriefschreiber ist von der Kripo zur Vernehmung vorgeladen worden. Eigentlich müßte hier Zeugeneinvernahme stehen, doch ich bin juristisch nicht so bewandert.

Dieser Blogleser sollte also als Zeuge in einer Sache aussagen, zu der er wohl kaum etwas aussagen kann, da er kein Zeuge der kriminellen Aktion gewesen ist. Es sei denn, er legt falsch Zeugnis ab, was er als rechtschaffener Bürger wohl eher nicht tut.

Es soll sich trotz allem um ein vergnügliches Gespräch mit einem Kriminaloberkommissar gehandelt haben, da der eigentliche Sachverhalt schnell nicht geklärt werden konnte.

Wohlan. In diesem Blog, das zuweilen eine sehr blühende Phantasie aufweist, war vor längerer Zeit bezüglich der unter falscher Flagge gen Wahlmandat segelnden Gabriele Nitsche zu lesen:

Der Gerechtigkeit wegen müßte man alle Plakate der Dame abreißen oder mit einem fetten CDU-Logo überkleben, um ihre Abhängigkeit zu dokumentieren. Macht die CDU ja mit den Plakaten anderer Parteien genauso.

6 Tage darauf dokumentierte ein aufmerksamer Schriftsetzer in diesem Blog mit einem Foto, daß obige schriftstellerische Phantasie tatsächlich geschehen ist.

Wer nun Anzeige erstattet hat, lies sich nicht eruieren, entweder Frau Nitsche selber, oder Herr König von der CDU. Als Beweismittel legten die Anzeiger die Kopie eines sehr stark gekürzten und verfälscht wiedergebenen Leserbriefes aus dem Genralanzeiger und einen Ausdruck dieses kleinkriminellen Blogs anbei.

Gestern nun fand die ganze Angelegenheit zwar keine Aufklärung, dennoch einen gewissen Abschluß, denn außer dem Internetausdruck aus diesem Blog lagen dem geplagten Polizisten weitere Stapel Anzeigen vor, die ähnliches zum Gegenstand hatten. Vandalisierte Plakate.

Daß das großflächige Plakatieren der Städte und Gemeinden mit Gruselbildern an und für sich Vandalismus und Umweltverschmutzung ist, für die Eörterung dieser Thematik blieb keine Zeit mehr, denn nach Feststellung der Nichteignung als Zeuge, dafür als Dokumentarist der Szene, könne der Einvernommene nicht zur Klärung des Sachverhaltes beitragen.

Wenn ich google-analytics trauen kann, dann ist ja die Reichweite dieser Schriftstellerei hier eher arg begrenzt. Insofern kann ich mich über jeden hinzugewonnenen Leser freuen.

Ich hoffe, daß dieser Blog hin und wieder so vergnüglich geschrieben ist, daß es dem genervten Kripobeamten beim Lesen ein klein wenig Vergnügen bereitet. Doofer wird er jedenfalls nicht vom Mitlesen.

Schade an dem Sachverhalt ist nur, daß gut ausgebildete, fachlich versierte und vom Steuerzahler gelöhnte Kriminalkommissare ihre wertvolle Dienstzeit mit derartigem Quark vertrödeln müssen, statt sich den wirklich kriminellen Problemen zu widmen.