stern
Immer wieder genannt wird dabei der Name des Bundesgeschäftsführers der Linkspartei, Dietmar Bartsch. Der spekuliere auf die Nachfolge Lafontaines als Parteichef und lasse, so ein Insider zu stern.de, "seit langem seine Kettenhunde gegen Lafontaine zubeißen". Die hätten auch dem "Spiegel" eifrig Infos über die Beziehung Lafontaine/Wagenknecht zugeschoben.
Eine journalistisch sehr schöne Formulierung "immer wieder genannt" vom "Insider". Das ist also das, was die als Qualitätsprodukt bewerben und für Geld verkaufen möchten.
Es scheint so, daß man das im gleichen Artikel beklagte Verhalten des focus dem focus nicht Übel nimmt, weil selber nicht so ganz genau mit der Wahrheit umgegangen wird. Also wird mal schnell ein Insider in die Welt gesetzt, der immer und immer wieder, wie ein Psychot, den Namen von Dietmar Bartsch nennt. Zufälligerweise immer genau dann, wenn die ganze Zeit ein stern-Reporter zuhört.
Sehr geehrter Herr Schütz vom stern. Geehrt?, nööö...
Herr Schütz, jetzt erteile ich ihnen mal eine Lektion in Journalismus. Daß Dietmar Bartsch eine graue Eminenz bei den Linken ist, das ist ein offenes Geheimnis. Die Gründe dafür sollte man aber erstens recherchieren, in ihrem Falle also aus der Wikipedia abschreiben, und politisch hinterfragen können.
Daß er eine möglicherweise moralisch für seine Funktion in Frage zu stellende Person ist, ließe sich auch belegen, kann aber vernachlässigt werden, da Moral in der Politik keine Rolle spielt.
Und dann kommt es zuweilen doch vor, daß eine Krähe der anderen ein Auge aushackt.
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Das hat was kaberettistisches.