Wir hatten dieser Tage das Beispiel, daß es sich nicht lohnt die Wahrheit öffentlich zu äußern, denn der Pöbel nimmt übel.
Nun erreicht uns auch ein Fall deutscher Zunge aus den Kreisen des Millionärsprekariats.
Philipp Lahm hat ein fundiertes Gutachten zur derzeitigen Situation des FC Bayern erstellt.
Statt, wie es heutzutage üblich ist, mit einer 5-stelligen Summe für diese klaren und richtungsweisenden Worte bedacht zu werden, haben die Vereinsvorsitzenden den Spieß einfach umgedreht. Wenn wir dieses Gutachten im Klub zur Arbeitsgrundlage machen, so heißt es bei Rummenigge und Co., dann muß Herr Lahm aber noch was draufpacken. Wenn er uns 25.000 Euro zukommen läßt, dann akzeptieren wir seinen Schriftsatz.
Lächerlich hingegen sind jene Praktikantenübungen, die auf das Recht der freien Meinungsäußerung auch für Herrn Lahm abstellen.
Sie sind insofern lächerlich, weil es ein solches Recht in Deutschland, den deutschen Medien und Firmen nicht gibt.
Das wird auch noch einmal ausdrücklich durch die Bosse der Gosse bestätigt:
1) Interviews müssen ausschließlich beim Klub angefragt und organisiert und zum Autorisieren für den Spieler vorgelegt werden. Dies ist im Lizenzvertrag festgelegt und von jedem Spieler bestätigt.
2) Es ist ein absolutes Tabu, in der Öffentlichkeit Kritik gegen den Klub, den Trainer und Mitspieler zu äußern.
Ich würde nie zum FC Bayern München gehn, denn an diesem Dreck geht die Welt nochmal zu Grunde.
Irgendwann muß ja mal mit dem Tabubruch begonnen werden. Laut Regel 2 würde das heißen:
- der FC Bayern ist ein scheiß Verein,
- Trainer van Gaal ist 'ne Lusche und hat keine Ahnung
- die meisten Spieler des Vereins sind mittelmäßige, gesättigte Millionärssöhnchen, die es nie zu irgendwas i ihrem Leben bringen werden.