24. Januar 2010

wie bereits erwähnt

Die Regierung von Oberbayern läßt mitteilen, es habe sich beim jüngsten "Terroralarm" am Münchener Flughafen um einen Fehlalarm gehandelt.

Die Videos hätten gezeigt, dass der Passagier nochmals durch die Kontrolle gegangen sei. Auch Sprengstoff sei nicht gefunden worden. Wegen des Alarms war ein Terminal stundenlang gesperrt gewesen.

Je nach Redaktionszugehörigkeit schwankt die Einschätzung zwischen

- Fehlalarm (Zeit)
- völliger Fehlalarm (Welt)
- doppelter Fehlalarm (BILD)
- kompletter Fehlalarm (Spiegel) und
- totaler Fehlalarm (Spiegel).

In Nachgang sei der Blödsinn korrigiert, den der Spiegel zusammenfassend verbreitet, um so weiter eine Legende am Leben zu erhalten, die jedoch von Beginn an die Aura eines Terrorplots auf der Intensivstation versprühte. Künstlich am Leben gehalten.

"Offenbar wusste er nicht einmal, dass er selbst mit seinem vorzeitigen Verlassen des Kontrollbereichs die Großaktion ausgelöst hatte", erklärte Regierungspräsident Christoph Hillenbrand.

Als Regierungspräsident sollte man eigentlich wissen, daß Großaktionen auf einem Flughafen nur von einem kleinen, hoffentlich gut geschulten Personenkreis ausgelöst werden dürfen, die im staatlichen Auftrag handeln. Passagiere gehören nicht dazu, es sei denn sie heißen Bruce Willis und wollen die Welt retten.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann: Die Bänder zeigten, dass der Mann überhaupt nicht gemerkt habe, "dass er ein Problem produziert hat".

Von einem Innenminister erwarte ich persönlich keinerlei Kompetenz. Daß seine eigenen Leute das Problem produziert haben, paßt nämlich nicht in ein innenminsiterielles Denkschema.