23. März 2010

Wie Qualitätsjournalisten arbeiten

Tina Klopp in der Zeit

Von 121 Reportern investierten 100 ihre Energie einzig, um die gleiche Geschichte noch einmal zu erzählen, obwohl es ein Link zu der Urpsrungs-Story auch getan hätte.

Ein Link allein jedoch widerspricht der Logik der Medienbranche. Ihre Währung ist Aufmerksamkeit. Durch das Abschreiben profitieren andere Medien von der Aufmerksamkeit, die eine ursprünglich beispielsweise von der New York Times ausgegrabene Geschichte bringt. Das funktioniert, solange es ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist. Problematisch dagegen wird es, wenn Recherche nicht mehr ausreichend belohnt wird und vor allem der profitiert, der seine wenigen Redakteure nur noch zum Abschreiben kommandiert.


Sie hat eigentlich auch nur abgeschrieben. Bzw. aus dem Englischen übersetzt.

When I think of how much human effort when into re-writing those hundred other unique stories that contained no original reporting, I cringe. That’s a huge amount of journalistic effort that could have gone into reporting other deserving stories. Why are we doing this? What are the legal, technical, economic and cultural barriers to simply linking to the best version of each story and moving on?

Will heißen, die machen das auf der ganzen Welt so. Gestern haben wir ja wieder mal so einen Abschreibe- und Hinzudichtungstag in glasklarer Ausprägung gehabt.