9. August 2010

Innenminster verschiebt Einführung von Blackberrys

Wie das Handelsblatt zu berichten weiß, hat sich der Innenminister, Thomas de Maizière, dafür entschieden, den Einsatz von Blackberrys durch Regierungsmitglieder vorerst zu verschieben. Ein Einsatz komme für ihn erst dann in Frage, wenn die ihm unterstellten Behörden, den Datenfluß dieser Geräte abfangen und entschlüsseln können.

Die Verhandlungen mit der Firma RIM über den Kauf und die Installation der notwendigen Infrastruktur seien bereits weit fortgeschritten aber noch nicht beendet, erklärte der Minister dem Handelsblatt nicht.

Man werde, so der Minister, ebenfalls nicht im Handelsblatt abgedruckt, schnellstens mit Arabien in Konsultationen treten, um zu eruieren, wieso die Muselmänner derart zügig eine Blackberrysperre verhindern konnten.

Der Sicherheitsexperte der SPD (Handelsblatt), Sebastian Edathy, plädierte für eine generelle Sperre der Blackberrys. Man kommuniziere eh nicht mit dem schwarzen Block, dann brauche man solche Geräte auch gar nicht erst einführen.

Stattdessen solle auf die bewährte Praxis des staatlichen Telefoniekonzerns und dessen Gerätepark zurückgegriffen werden. Dessen Technologie ist beherrschbar, da man jederzeit Zugriff auf die Infrastruktur hat als auch die Verbindungsdaten auf dem kurzen Dienstweg anfordern kann.

Außerdem habe, so verschwieg der Sicherheitsexperte (Handelsblatt) der berichtenden Qualitätszeitung, außerdem habe Deutschland das email-System noch einmal vollkommen neu erfunden und es so zum weltführenden gemacht, das allerhöchsten Sicherheitsansprüchen einer Regierung genügt. Das kleine Zeitfenster, in dem jede email auf von der Regierung als vertrauenswürdig eingestuften Servern kurz mal entschlüsselt wird, sei groß genug, um allergrößte Informationsbedürfnisse befriedigen zu können.
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Das Handelsblatt vergaß zu erwähnen, was diesen Edathy zu einem Sicherheitsexperten qualifiziert. Bei einer quick and dirty Suche im Internet waren dazu bisher 0 (Null) Treffer gelistet. Das legt den Schluß nahe, daß der Handelsblatt-Artikel Edathys Einstieg in eine Sicherheits-Karriere erleichtern soll.