22. Dezember 2010

Beschimpfung

Ich bin eigentlich schon gestern drüber gestolpert, doch heute hat es erst Klick gemacht, nachdem ich einen von BILD abgeschriebenen Text zur Kenntnis nahm.

Gestern hieß es in meinem reader Dänischer Minister beschimpft Reporter als "Arschloch".

Heute heißt es auf BILD, aber nur im Bild und nicht im Text, Assange beschimpft eine Journalistin als "erbrämliche Feministin". Da der Text selber von der Sueddeutschen geklaut umgedichtet wurde, kommt das Wort Beschimpfung auch nicht vor, denn die wiederum hat ihn nicht benutzt. Jedenfalls nicht in dem von BILD verlinkten Anreißer für ein kaufpflichtiges Exemplar.

Halten wir in beiden Fällen fest, daß die inkriminierten Wörter in Gänsefüßchen benutzt werden.
Und halten wir uns jetzt fest, möglicherweise handelt es sich ja erstmal nur um reine Tatsachenfeststellungen, die somit mit Beschimpfung überhaupt nichts zu tun haben. Möglicherweise ist der Journalist ein Arschloch, was gut wahrscheinlich ist, denn da gibt es eine ganze Menge von. Und möglicherweise ist die Journalistin erbärmlich und Femninistin obendrein, was es noch schlimmer macht.