3. Dezember 2010

der Welt ist es genug

die schreiben um 17:12 zur Ankündigung der Enthüllung von UFOs durch Assange:



Auf die Frage, ob sich unter den Wikileaks zugespielten Dokumenten auch Hinweise auf Außerirdische oder Ufos befänden, machte sich Assange zunächst über die vielen „Weirdos“ (schrägen Typen) im Netz lustig, die ihn mit Fragen nach dem Antichristen oder fliegenden Untertassen nervten.

Aber dann kam es: „Es ist wert zu erwähnen, dass sich in den noch zu veröffentlichenden Dokumenten tatsächlich Hinweise auf Ufos befinden“.


12 Minuten nach 17 Uhr war längst Feierabend. So macht sich der "Qualitätsjournalist" Claus Christian Malzahn flugs auf den Weg gen gut geheizter Heimstatt und hinterließ uns Rätsel.

Im Chat getippt wurde unter dem Namen Assange nämlich was ganz anders.

However, it is worth noting that in yet-to-be-published parts of the cablegate archive there are indeed references to UFOs.

Das heißt zu deutsch in etwa: Wie auch immer, es ist erwähnenswert, daß es in den noch zu publizierenden Depeschen tatsächlich Bezugnahmen zu UFOs gibt.

Wie das Spionagemagazin aus Hamburg, so auch die UFO-Zeitung Welt: schräges Englisch (Sueddeutsche) mit noch schrägeren Überschriften.

Dazu erklärte der bekannte UFOloge Dirk Niebel:

„Nachdem ich den Originalbericht von Julian Assange gelesen habe, kann ich die Aufarbeitung der ,Welt’ nicht als verantwortungsvollen Journalismus bezeichnen. Auch durch schräges Englisch kann man falsche Informationen streuen, wie es der vom Spiegel angelernte Claus Christian Malzahn getan hat.“
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Noch ein Beispiel für das schräge Englisch des Herrn Malzahn gefällig? Here we go. (Hier gehen wir.)

Den längeren Kommentar eines Diplomaten, der das Recht von Regierungen auf von der Öffentlichkeit geschützte Gespräche verteidigte, disqualifizierte Assange gar als „Leserbrief“, dem er keine Aufmerksamkeit schenken brauche.

Die korrekte Aussage geht so:

Julian Assange:
If you trim the vast editorial letter to the singular question actually asked, I would be happy to give it my attention.


In schrägem Deutsch könnte das wie folgt lauten:

Wenn du dein einleitendes Gelaber auf die simple Frage reduziert hättest, würde ich mich der Frage widmen. (Assange drückte es weitaus höflich beleidigender aus.) Es ist also genau andersrum, wie Malzahn behauptet.