21. Februar 2011

auch mir mangelt es an Respekt für Scholz

Nicht nur Frau Miosga muß sich vorwerfen lassen, Herr Scholz keinen bis sehr wenig Respekt für seinen Wahlsieg zu opfern. Kein Wunder, daß die Hamburger Schriftsetzer maulen.
ARD-Moderatorin Miosga hielt es am Wahlabend nicht für nötig, dem Wahlsieger Scholz zu gratulieren. Gerade dieser Politiker hätte es verdient.

Einem Wahlsieger gebührt Anerkennung und Respekt. Dabei ist es ganz gleich, ob es sich um einen knappen oder einen haushohen Wahlsieg handelt, wie ihn die SPD in Hamburg mit ihrem Spitzenkandidaten Olaf Scholz errungen hat.

Und es ist mehr als selbstverständlich, dass man dem Spitzenkandidaten zu diesem großartigen Erfolg gratuliert.
Nun, als Wahlsieg würde ich das Ergebnis von Scholz nicht bezeichnen. Immerhin wollten gerade mal 27,53% der wahlmündigen Bürger Herrn Scholz die Bürgermeisterkette umlegen sehen. Andersherum gesagt. Eine überwältigende Mehrheit von 72,47% der Wahlberechtigten haben sich nicht für Scholz entschieden. So etwas als Wahlsieg zu bezeichnen, das grenzt schon an vorsätzlichen Betrug.

Großartiger Erfolg? Scholz? Wann und wo soll der denn stattgefunden haben?

Scholz beste Eigenschaft, so las ich dieser Tage, soll darin bestehen, seine Aktentasche in stilvoller Eleganz über einen Behördenflur tragen zu können.

Frau Miosga hat Herrn Scholz genau jene Anerkennung zugedacht, die ihm gebührt. Mehr ist nicht passiert. Und eigentlich war das alles keinen Post wert. Gesagt werden mußte es trotzdem mal.


Bild: Denkmal für den unbekannten Aktentaschenträger, Funchal (Hafen), August 2002