5. Juni 2011

wie ich einmal den Kühlschrank von Maxl kontrollierte

Haha, reingelegt, der hat keinen Kühlschrank. Der gesamte Jahresvorrat an Grundnahrungsmitteln paßt wohl in eine 2-kg-Tüte. Nur von Frühjahr bis in den frühen Herbst gibt es Nahrungsergänzungsmittel in Form von Sträußen blühenden Grases. Da fummelt Maxl sich dann die klitzekleinen Samenkörner raus. Muß wohl Nougat mit Karamel oder sowas ähnliches sein. Oder einprogrammiert.

Ich brauche ja zwei drei Sekunden von der Wohnungs- bis zur Wohnzimmertür. Dann stecke ich neuerdings erst mal den Kopf rein. Sitzt der faule Sack in seiner Astgabel, glotzt mich an, schüttelt sich erst mal den Federpelz aus, reckt und streckt sich, um dann seine Position als beauftragter Observant meines Tuns einzunehmen, sprich er wartet oder er erwartet, daß ich sein Glöckchen in Unordnung bringe und ihm eine Melodie entlocke, was er inzwischen schon in heller Vorfreude leise plappernd kommentiert.

Nachdem das erledigt ist, wird voller Stolz eine kleine Fulgfeldrunde gedreht, die anschließend ausgiebig bei viel Rumgehüpfe referiert wird.

Bei der Gelegenheit ging ich auch in die Küche seines Frauchens und schimpfte wieder mal, daß sie einkauft für 10, aber alleine ist. Was soll denn der ganze Sack Tomaten, den ißt du ja doch nicht.

Doch doch, meinte sie, und hob zu meinem blanken Entsetzen den Deckel einer großen Schüssel ab. Grüne Gurken und Tomaten, löffelfertig geschnitten und gewaschen, die des Verzehrs harren. Davon esse sie 4 bis 5 Schälchen jeden Tag. Meine Bemerkung, daß dies zur Zeit aber sehr gefährlich sei, kommentierte sie mit einen pfffff, ist mir egal.



Und was machen derweil die besten Schriftsteller in den Zeitungsredaktionen? Natürlich, sie geben den Mutantenstadl. Keiner weiß was, doch die Gurken wollen weiter am Köcheln gehalten sein. Somit kommen etliche Bakterienpanscher zu Wort, Theorienerfinder zu allen Ehren und der Herr Malzahn zu seinem Wochenendhonorar, denn der hat für jenes deutsche Teilvolk, das sich gerne bestadln läßt, seine Theorien in der Welt vorstellen dürfen. Nur meine nicht, die fand keine Berücksichtigung.

Und... Ich bin ja fast geneigt, in Jubel auszubrechen, darüber, daß die Redaktion der BILD endlich da angekommen ist, wo sie hingehört, auf die Scheißerstation. Wie es ausschaut, ist BILD wohl eher auf EHEC. Auf EHEC ist man zwar ganz schlecht drauf, das ist die einzige Gewißheit, die bekannt ist, mutantenstadlt sich jedoch so ein kleines Vermögen zusammen. Das hat ja auch was.

Jede Wette, daß sich die Qualitätsmedien mit diesem Pups der Weltgeschichte solange Frischluft in die Redaktionen blasen lassen, solange damit Scheiße geschrieben und Geld verdient werden kann.

update: Wie der Spiegel, so der Tagesspiegel.

Essen gefährdet Ihre Gesundheit