12. Juli 2011

es kommt drauf an

Wie man einem das Wort im Munde umdreht. Dreist ist noch immer die gängigste Methode. So auch bei der Sueddeutschen, die uns das aktuelle Wetter madig machen möchte. Dazu bedarf es übrigens keines Artikels der Sueddeutschen, denn das schafft das aktuelle Wetter auch so. Weiter im Text.

Wetterforscher Wolfgang Fricke

"Extremes Wetter wird zunehmen"


Ich greife nur ein paar Antworten des Wetterforschers heraus.

Die Menschen, die jetzt von Unwettern betroffen sind, sagen verständlicherweise: Katastrophe, Katastrophe. Aber die Daten geben nicht so viel Dramatik her, wie man subjektiv empfindet.

...solche heftigen Schauer und Gewitter. Das haben wir aber im Grunde in jedem Sommer.

Wir müssen im Zuge des Klimawandels damit rechnen, dass die Extremereignisse zunehmen. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir sehen im Moment noch keine dramatische Entwicklung...

Wir werden aber wahrscheinlich auch in 50 Jahren noch keine Palmen am Starnberger See haben.


Das zu wissen, das mit den keine Palmen am Starnberger See, ist dann doch beruhigend.

Beunruhigend ist hingegen, wie die Sueddeutsche einen sehr relativierenden und vorsichtigen Forscher auf die im Titel genannte Überschrift festnagelt, denn die muß hängenbleiben, beim Leser, der nur Überschriftebn liest, weil ihm fastfoodcontent als geistige Grundnahrung ausreicht.

Habe ich mir eigentlich schon mal die Frage gestellt, warum die Sueddeutsche zu einer erzreaktionären Kampfpostille verkommen ist? Wahrscheinlich.