6. August 2011

ausgepackt

US-Offizier packt über Osama-Mission aus

So titelte kürzlich RIA Nowosti unter Bezugnahme auf ein Interview des "New Yorker" mit der am 8. August erscheinen soll und am 1. August erschienen ist.

Der Minister hatte vorgeschlagen, Langstreckenbomber vom Typ B-2 Spirit zu Bin Ladens Haus zu schicken. Als die Luftwaffe die Möglichkeit eines Bombereinsatzes prüfte, kam sie zu dem Schluss, dass für die Zerstörung des Hauses des Topterroristen, das möglicherweise über einen unterirdischen Bunker verfügte, mindestens 32 Bomben notwendig gewesen wären. Da solch ein massives Bombardement den Effekt eines schweren Erdbebens hätte, habe man auf den Luftangriff verzichtet.

Oha, USA-Luftwaffe verhindert Erdbeben in Pakistan. Das ist ja sehr nett.

Die Leiche des „Staatsfeindes Nummer eins“ wurde in Plastik eingepackt und weggebracht...

Korrekterweise erinnern wir uns daran, daß die Leiche Osama Bin Ladens als Sondermüll im Meer verklappt wurde, was von den Edelfedern der litarisch anspruchsvollen deutschen Magazine zur traditionellen islamischen Seebestattung umgedichtet wurde.

Komme ich nun noch einmal auf die Macht der Worte zurück, den Abschuß eines Hubschraubers der SEALS.

A military helicopter was shot down in eastern Afghanistan, killing 31 U.S. special operation troops, most of them from the elite Navy SEALs unit that killed al-Qaida leader Osama bin Laden, along with seven Afghan commandos.

Die meisten der 31 Toten seien aus jener Einheit der SEALs gewesen, die den Führer der al-Qaida, Osama Bin Laden, getötet habe. Auweia, das schreit geradezu nach einer Fortsetzung des Märchens im New Yorker. Helden aus der Einheit des staatlich angeordneten Shoot-to-kill-Kommandos sind nun selber gekillt worden. Dramatik, die selbst Hollywood nicht bieten kann, sondern nur das richtige Leben.