31. Oktober 2011

wie Online-Redaktionen funktionieren

Ich hege ja schon lange die Vermutung, daß Online-Redaktionen die Müllverwertungsstätten der Tageszeitungen sind. Das wird in einem nun offenen Brief eines Redakteurs der Welt an die Toten Hosen ausdrücklich bestätigt und klargestellt.

Wie Sie vielleicht wissen, bedienen sich die Nachrichten-Websites von Tageszeitungen in der Regel aus den gedruckten Artikeln, versehen sie mit neuen Fotos, etwas anderen (in der Regel zugespitzteren) Überschriften und vor allem mit einem knappen Vorspann ("Teaser"). Das übernehmen Online-Redakteure, die den jeweiligeln Text in aller Regel (wie auch in diesem Fall) nicht selbst geschrieben haben und leider viel zu oft unter großem Zeitdruck stehen. Dabei schleichen sich immer wieder Fehler ein, die uns sehr leid tun.

Tja, Herr (Ab)Wiegelmann, ich wußte es bisher nicht, sondern habe es immer nur behauptet und/oder vermutet. Jetzt weiß ich es endlich, da sie es in aller Öffentlichkeit sehr glaubhaft darlegen. Online-Redaktionen, so ist aus dem Brief herauszulesen, funktionieren nach dem uralten Bibel-Prinzip "Scheiße zu Scheiße".

Wenn die Qualitätsmedien sowas wie die Edel-Klosetts des deutschen Journalismus sind, dann sind deren Online-Portale die Latrinen.