9. März 2012

kinderpornografische Träume

Eine IT-Firma möchte mit Hashwerten Kinderpornografie bekämpfen. Sagt sie. Da frage ich mich, was das für "IT-Experten" sind, die solchen Schwachfug in die Welt setzen, bzw. was ihnen der Arbeitgeber an Drogen zuführt, damit sie sowas in die Welt setzen. Sie sollten sich mal über Hashwerte in Kenntnis setzen, dann wüßten sie, daß das nicht funktioniert.

Wenn ich ein Entscheider wäre, mit einer solchen Firma käme nie im Leben ein Geschäft zustande, weil die nur heiße Luft, schön verpackt, verkaufen.

Es gibt jedoch Leute, die würden denen sowas gerne abkaufen. Haben sie eigentlich schon. Geistig. Da muß man dann doch sich eine Frage stelle. Wenn Dummköpfe ein unverkäufliches, weil untaugliches und unbrauchbares, Etwas verticken wollen, welchen Kundenkreis müssen sie dann ins Auge fassen? Genau. Leute, die noch dümmer sind als sie selber.

Heise hat die Geschichte in einen pornografischen Text für Erwachsene verpackt, in dem solch schöne Sätze zu lesen sind wie:

Die Software soll auf Rechnern gespeichertes Video- und Bildmaterial beim Öffnen der Datei auf strafrechtlich relevante Inhalte mit einem Hashverfahren überprüfen.

Um die Software auf Rechner von Konsumenten von Kinderpornografie bringen zu können, soll sie nach Vorstellung der Beteiligten Bestandteil des Betriebssystems werden.


Aha. Dann reden wir mal Klartext. Schünemann, irgend so ein Innenminister mit keiner Ahnung und ganz vielen feuchten Machtträumen, der von besagter Firma für die Idee begeistert werden konnte, dieser Mann möchte nun den Betriebssystemhersteller Microsoft verpflichten, seinen geplatzten Traum einer Zensurinfrastruktur doch noch Realität werden zu lassen, indem sie Bestandteil des Betriebssystems Windows wird. Die anderen 700 Betriebssysteme bleiben außen vor. Um so einfacher ist es dann, mißliebige Digitalien jeder Art aus dem Netz zu tilgen. Hashwert berechnen und nach dem nächsten update ab ins Nirvana.

Wenn das nicht klappt, hat alles trotz allem ein Gutes.

Umsonst sei die Entwicklung des Produkts dennoch nicht, so Koken, denn man könne wenigstens in öffentlichen Bereichen wie Behörden, Schulen et cetera die Kinderpornografie damit bekämpfen...

Das kommentiere ich nicht. Die Aussage steht für sich, wo sie Kinderpornografie verorten. Vergessen hat er die Katholen. Aber die werden dann sicher auf Linux umstellen.