20. April 2012

Mission Missionierung - ein Nachtrag

Für all jene, die sich dafür interessieren, wozu eine solche Missionierung gut ist und was da so abgeht, sei ein steinalter Artikel eines Qualitätsmagazins wieder ans Licht der Öffentlickeit gezerrt.

Besonderen Augenmerk schenke man bitte der Bemerkung blieben zwar nach intensiven Bemühungen nicht allzuviele am Leben. Man hat eine Ahnung, was das Missionierungswerk mit den renitenten agöttischen Ostdeutschen vorhat. Da bete wir gemeinsam mit den Missionaren darum, daß sie wenigstens einige am Leben lassen.

Das ist ihr Land - Puerto Rico, reicher Hafen. Keine Karibikinsel, deren Bewohner lethargisch auf den Straßen herumlungern, wenn sie sich nicht gerade als Saisonarbeiter beim Zuckerrohrschneiden und beim Tabakernten verdingen, sondern ein durchaus moderner Industriestaat, der in vielen Kulturen wurzelt. Von den dreißigtausend Taino-Indianern, die das Eiland (sie nannten es Boringuén) bewohnten, als im 16. Jahrhundert die spanischen Eroberer kamen, blieben zwar nach intensiven Bemühungen der Fremdlinge nicht allzu viele am Leben. Dennoch ist der Einfluß der Ureinwohner heute immer noch gelegentlich spürbar im puertorikanischen Cocktail, zu dem spanische Zivilisatoren, afrikanische Arbeitssklaven, Franzosen aus Louisiana und Haiti, schottische und irische Farmer, Deutsche und Italiener, sogar Chinesen ... genug ethnische und rassische Zutaten geliefert haben.

Doch wie uns die Geschichte überliefert. Rasse hatten sie, die Missionierten. Warten wir einfach ab, was die Fremdlinge im ostdeutschen Missionsgebiet anstellen.
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Quelle:

Jörg Kauffmann
Puerto Rico ist längst kein Armenhaus mehr
Arbeitslosigkeit macht der Karibikinsel immer noch zu schaffen / Der Tourismus soll weiterentwickelt werden
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. Mai 1981, Seite R3 (Reiseblatt)