Man kann sich am Kopf kratzen, wie man gerne möchte, doch des Rätsels Lösung stellt sich nicht ein.
Käßmann, ihr erinnert euch, jene Dame, die gleichzeitig als moralische Anstalt und Schnapsdepot ihren Wagen lenkte, jene Dame ließ gestern dementieren, sie hätte eine Affäre mit einem Herrn Schröder gehabt.
Nun habe ich nicht weiter recherchiert, was im gestrigen Umfeld an boulevardesker Wichtigkeit passierte,. auf daß dieses Dementi flugs in der erste Reihe meldepflichtiger Nichtigkeiten geschoben wurde.
Es war so wichtig, daß es alle Trottoir-Medien erstens brachten, und zweitens auch noch wesentlich im gleichen Wortlaut, woraus wir schlußfolgern, daß sie nicht nachgedacht haben.
Denn.
Meines Wissens war nie die Frage, ob besagte Dame, egal ob sturzbesoffen oder stocknüchtern, eine Affäre mit Herrn Schröder hatte. Die Frage lautete immer, wen sie an besagtem Abend im Fond ihrer Kalesche chauffierte. Oder dermaßen echauffierte, daß dieser flugs einen Anwalt beauflagte, alle Lügenmeldungen aus dem Internet zu tilgen und Verbreiter selbiger vor den Kadi zu zerren.
Es bleibt die Frage offen, wieso sich die Käßmann dieser Tage nach vorne gedrängelt hat. Der von ihr vor's Loch geschobene Grund ist lächerlich und zählt nicht. Und niemand in den qualitativ hochwertigsten Redaktionsstuben Deutschlands stolpert über dieses Ungereimtheit. Bedenklich.