1. November 2012

Maxl im Gras

Ich habe keine Ahnung, ob Maxl leidet, weil die Zeiten seliger Futterei vorbei sind, oder ob er leidet, weil er sein Seitenruder verloren hat, ohne es zu merken. Der Racker ist mopsfidel und gierig auf Gras. Weit und breit sind alle Wiesen gemäht worden, um entweeder dem Laub oder dem Schnee Platz zu machen. Keine Ahnung.

Ich kenne allerdings noch einen klitzekleinen Fleck, der von diesen Rein­hal­tungs­maß­nahmen ausgenommen ist, so daß ich hin und wieder üppig Gras anschleppen kann.

So auch dieser Tage schon des etwas späten Abends. Hat er mich zweimal ausgepfiffen, ich möge ein bißchen hinne machen, er hat nicht so viel Zeit. Das hat mich nicht weiter beeindruckt, da ich ja weiß, daß er das Zeug sowieso spät bekommen soll, damit er sich an den Trockenkörnern satt frißt, die nicht so auftragen.

Das eigentlich Interessante ist ein andere Beobachtung. Maxl tut so, als ob es ihn überhaupt nicht interessiert, was da in aller Seelenruhe vor seinen Augen vorbereitet wird, die anspornenden Pfiffe mal ausgenommen. Aber wenn das klitzekleine Bündel Naschwerk auf dem Käfig platziert ist, dann kennt er kein Halten mehr. Schwuppdiwupp versenkt er sich in die Grashalme ist ganz bei sich selbst. Eine Heidenruhe zieht ein, so vertieft ist er in die Schlemmerei.