25. März 2013

NSU: wir lernen milchmädchenrechnen mit BILD

Exklusiv meldete BILD am Wochenende, das braune Netzwerk des Trios Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe sei größer als angenommen gewesen, was alle angeschlossenen Bundesmedien natürlich eilfertig und ohne kritische Hinterfragung nachplappern, statt dem Blatt mal die Rechnung aufzumachen.

Wenn es schon die Qualitätsrechenmedien nicht machen, dann eben die Hob­by­mathematiker dieses Blogs. Wir lernen rechnen mit den Milchmäd­chen der BILD.

Wer erstens die Annahme für die ursprüngliche Größe hatte und wie derdiedas nun auf die neue Größe kommt, das verrät uns die Kriminalabteillung der Zeitung leider nicht. Also müssen wir selber die Rechnung präsentieren, die das Springer-Blatt vorzulegen vergaß. Es handelt sich um exakt 129 Personen.

Die 129 Namen stehen auf einer geheimen Liste der Sicherheitsbehörden, die dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags jetzt zuging.

Gut, dann versuchen wir mal, einige der Variablen aufzulösen, die bisher im Dunkeln liegen. Nach bisherigen Erkenntnissen aller damit befaßten Unter­suchungs­ausschüsse handelt es sich bei dem Mördertrio vor allem um ein von den deutschen Geheimdiensten verantwortetes Staatsversagen. Da ich zu bester Lernzeit mit einem Milchmädchen zu tun hatte, das mich in meinem mathematischen Forscherdrank immer unterstützt hat, lassen wir uns mal euf eine Milchmädchenrechnung ein. Nur nebenbei, die Dame war meine Mutter und hat in der Zeit, in der meine mathematischen Interessen gefördert wurden, in einem Milchladen gearbeitet.

Wir haben 16 Bundesländer, ergo 16 Verfassungsschutzämter, Landes­krimi­nal­ämter, die politischen Abteilungen der Polizei, MAD-Filialen, Geheimagenten des BND und Interessen, die das BKA gerne durchgesetzt wissen möchte. Als Milchmädchen lege ich einfach mal so fest, daß an die 40 Behörden mit der Steuerung und Bbeaufsichtigung des Bankräuber-Trios beauftragt waren bzw. im Selbtsauftrag handelten. Das macht, auch wieder nur ganz grob über die Milchkanne angepeilt, an die 3 Personen je Institution, die mit dem braunen Netzwerk zu tun hatten, eine höchst überschaubare Zahl.

Mithin, geht man davon aus, daß wir es im Falle der NSU um das größt­mög­liche Staatsversagen deutscher Dienste zu tun haben, dann scheint mir die Zahl von 129 Unterstützern, die das Zwickauer Trio in den diversen Behörden hatten, durchaus korrekt berechnet worden zu sein.