27. Juli 2013

wir lernen Rechnen mit dem Spiegel

SPIEGEL ONLINE 27. Juli 2013, 20:20 Uhr
Demonstrationen gegen Prism

Tausende fordern Stopp der Überwachung

Von Theresa Breuer und Ole Reißmann, Berlin und Hamburg

In 30 deutschen Städten sind insgesamt mehr als 10.000 Menschen ... auf die Straße gegangen.


Die erste Rechenaufgabe ist einfach. Wieviel Menschen sind durchschnittlich pro Stadt auf die Straße gegangen? Runden sie auf eine ganze Zahl ab. Übrigens ist die Formulierung auf die korrekt, auch wenn diese Menschen auf der Straße gegangen sind.

Diskutieren sie die von ihnen berechnete Lösung im Vergleich mit einem schnö­­den Fußballspiel der zweiten deutschen Bundesliga, unter Berück­sich­tigung der im Umfeld eines Fußballspiels und -stadions stattfinden Über­wa­chung durch nicht us-amerikanische Organisationen.

Die zweite Aufgabe geht gerade noch so. Wieviel Prozent der mehr als 10.000 Menschen fordern den Stopp der Überwachung? Eine grobe Schätzung reicht für ein korrektes Ergebnis aus.

Nun wird es schwieriger. Da auf mehr als 10.000 Protestierer abgestellt wird, muß zwingend eine weiter Größe berechnet werden.

Wir hoch ist die Dunkelziffer jener Menschen, die auch gegen die ausufernde Überwachung durch US-Geheimdienste (Spiegel) sind und nicht auf die oder der Straße gegangen sind?

Jetzt kommt höhere Mathematik. Wieviele der mehr 10.000 als auch jener Menschen, die der Dunkelziffer zuzordnen sind, haben gegen die alltägliche Schnüffeleien deutscher Geheimdienste und Polizisten protestiert?

Ihr braucht gar nicht erst in der Hamburger Mathezeitschrift spickzetteln. Die Autoren haben nicht eine der Rechenaufgaben korrekt gelöst.