15. September 2013

Karl Marx, das Judenschwein und ein Privatfoto

Wie und warum das Internet funktioniert, das verstehen die Techniker des Blogs. Da gibt es keine Geheimnisse, erst recht keine, seit vor 6 Wochen, vor 20 und vor 40 Jahren bekanntgemacht wurde, daß NSA, CIA, BND, BfV alle Stasi sind und alles und jeden ausspionieren, um die Terroristen zu finden, womit sie bisher wenig Erfolg hatten, worauf sich Obama in Staatsterrorismus ver­sucht, indem er jeden Dienstag mit seinen Drohne rumspielt und sie mal hie mal da mit einer knackigen Ladung Sprengstoff an Bord abtürzen läßt.

Das Internet birgt und verbirgt keine Geheimnisse, sofern sie nicht abseits der NSA- und BSI-verseuchten Nutzlosverschlüsselung deponiert wurden.

Eine E-Mail gleicht nicht etwa einem Brief, sondern vielmehr einer Post­karte..., belehrt uns das BSI, verschweigt dabei jedoch, daß eine Email ein weder noch ist. Sie ist kein Brief, aber auch keine Postkarte, denn aus der Sicht einer Email ist es Jagdwurst, ob sie als Brief oder Postkarte behandelt wird, da man Briefe öffnen kann. Ganz einfach und wie im richtigen Leben.

Ein Brief hat in etwa den Geheimschutz eines Fahrradschlosses für 99 Cent, das man bei Mac-Geiz bekommt, um so sein Rad diebstahlsicherer zu machen. Das kommt dann auch hin, denn das BSI hat bis heute keinerlei Warnung vor dem gesetzwidrigen Tun von Verfassungsschutz, BND, Schnorchelpolizei oder NSA herausgegeben.

Das alles interssiert uns allerdings überhaupt nicht. Interessant sind jene Dinge, die immer wieder für Verblüffung sorgen, nämlich dann, wenn sich die Mausklicker am anderen Ende dieses Computers vollkommen anders verhalten, als das Vorurteil vorab urteilt.

Insofern wunderte sich die Statistik-Abteilung des Blogs das erste Mal, als Karl Marx für heftige Ausschläge auf der nach oben offenen Abrufskala zeigte, der alsbald vom Judenschwein auf Medientour abgelöst wurde. Gewöhnlich sind es andere Themen, die heftig geklickt werden. Das mit Karl Marx an Perry können wir uns nur mit einem Festplattencrash bei Google oder einem Bitfehler erklären, die den Suchindex duch­ein­ander gebracht haben und nun Volk auf der Suche nach Kate Perry zu uns lenken.

Der Chefstatistiker hat nach einem verschärften Verhör unter Zuhilfenahme von Freunden des FBI zugeben müssen, daß er keinerlei Ahnung hat, was die Leute da draußen mit den geklickten posts anstellen, er könne nur mitteilen, daß sie abgerufen und in die weite Welt transferiert wurden. Ob verschlüsselt, offen, langzeitgespeichert oder nur flüchtig, mit welcher Intention, darüber liegen keinerlei Erkenntnisse vor. Er schwöre es, meinte er zu dem ihm kumpelhaft auf die Schulter klopfenden FBI-Officer.

Endstation Rechts: Polizei läßt Nazis hängenDaß das durch ein nichtssagendes Privatfoto von Die Anmerkung überboten wird, das verstand dann auch der FBI-Agent nicht mehr und gab entnervt auf. Nur über eines hat er sich noch gewundert, wieso die Polizei Nazis hängen läßt und sich niemand dafür interessiert. Die Todesstrafe werde in den USA weitaus restriktiver und penibler gehandhabt als in der Bundesrepublik, meinte er, um zu ergänzen, daß er in einem solchen Wildwestland eher nicht auf Dauer leben könnte.

Endstation Rechts: "Polizei läßt Nazis hängen". Das ist auch eher suboptimal formuliert, doch uns soll es recht sein, da es Klicks generiert.

Nun gut, daß die von Westerwelle angebotene Gasvernichtung ob der reich­haltigen Erfahrungen auf diesem Gebiet ein Selbstläufer ist, das wiederum verstehen wir. Wofür wir keinerlei Verständnis aufbringen, ist die Tat­sache, daß das inzwischen Sebastian Jun Wilting, Jens McKinnon, Marvin Der Große Freund und 1.825 anderen gefällt.

Ganz so staatskonform, wie es der eine oder andere Leser erwartet, sind wir dann doch wieder nicht, denn Donnerstag ist hier mitnichten Veggieday, auch wenn vegetarische Praktiken immer wieder gerne nachgefragt werden. Da helfen wir natürlich gerne und geben einen Arztspruch weiter, der im we­sent­lichen auch so befolgt wird. Teures Fleisch, billiger Käse und 5 Hände Obst am Tag, Gemüse eingeschlossen und Kohlehydrate. In teurem Fleisch und billigem Käse sind deutlich weniger tierische Fette als in den Standardprodukten. Mit 5 Händen Grünfutter deckt man den kompletten Vitaminbedarf und benötigt somit keine Nahrungs­ergänzungspillen. Kohlehydrate machen Muskeln und wenig körperliche Fettdepots, also Rettungsringe.

Im Interview erklärt der Ernährungspsychologe, ja, sowas muß es wohl geben wenn der Spiegel das schreibt, der Ellrott erklärt definitiv nicht, warum Vegetarismus sexy ist, wie es in der Wartezimmerzeitschrift behauptet wurde. Deswegen erklären wir das. Vegetarismus ist z.B. dann sexy, wenn man den Ananassaft aus der Bauchnabelmulde einer schönen Frau schlürfen darf. Wir wollten an der Stelle zuerst frisch gepreßten Saft notieren, verzichten aus Gründen des Schutzes heranwachsender Menschen jedoch darauf.