Gestern fragten wir gemeinsam mit den Moskauer Komsomolzen bangen Herzens, warum Putin, das alte Tscheka-Schlitzohr, seinen "Erzfeind" (Spiegel) am Tag der Tschekisten hat freikaufen lassen und ob da im Hintergrund möglicherweise ein großer Tausch gegen Spione stattgefunden hat, von dem die Öffentlichkeit nichts erfährt.
Daß hier ein Deal ablief, das sollte jedem klar sein. Wir formulieren diesen Deal vorischtigerweise mal so, auch wenn uns noch keine Bestätigung seitens des Whistleblowers im FSB zugegangen ist. Der FSB hat Chodorkowski erpreßt:
Du stellst jetzt diesen Antrag auf Begnadigung und machst dich schleunigst aus dem Staub oder wir lassen dich hier im Lager jämmerlich verrecken. Such dir aus, was dir besser gefällt.
Nehmen wir einfach mal an, Michail Borissowitsch, Demokrat durch und durch, Oppositioneller aus Leidenschaft, dem Volkswohl verpflichtet und Freiheitskämpfer schlechthin, nehmen wir an, der Mann ist ein vernunftbegabtes Tier und steht nun vor der Wahl, was er tun soll. Griffel nehmen und Antrag schreiben oder weiter nicht an Hunger oder Kälte leiden. (Spiegel)
Wenn er mit Vernunft beschlagen ist, dann ist die Lösung ganz einfach. Begnadigung, alles verfügbare Geld einsammeln und sich noch 20/25 Jahre ein vergnügliches Leben machen.
Das Geld, das ihm momentan zur Verfügung stehe, reiche für das Leben allemal, so Chodorkowski.
Eines stellte der aus Sicht des EGMR vollkommen zurecht, also vor allem erst mal rechtsstaatlich veruteilte Straftäter klar. Auch wenn wir gestern eine als topsicher eingestufte Information aus deutschen Geheimdienstkreisen weiter gegeben haben, die APO in Form der FDP habe sich mit der Reaktivierung der alten Büchse Genscher neue und ähnliche Geldquellen wie die SPD mit Schröder erschließen wollen. An dem Gerücht stimmt nur, daß es ein Gerücht ist.
Chodorkowski stellt keine Finanzhilfe mehr für Opposition bereit
Das meinen die Russen, die Bösen, wie Google meint. Also große Vorsicht, Leute! Wer russiche Medien konsumiert, kann sich mit bösen Dingen infizieren.