7. Dezember 2013

Medienkompetenz heißt Ahnung haben

Leider hat uns das Bundeszensuramt in diesem Jahr die Fördermittel für un­sere Internetwache dermaßen gekürzt, daß diese nur noch teilzeitweise mit Wachhabenden besetzt werden kann, die sich der Einhaltung demo­kra­tischer Streitkultur, der Achtung der Frauen, außer Frau Schwarzer, der Gentri­fi­zierung und hemmungsloser Rumgenderei verpflichtet fühlen und jede Abweichung davon flugs den fliegenden Umerziehungstrupps melden, damit die Einheit und Reinheit des deutschen Volksgedankens gewahrt bleibt.

Manchmal nehmen die Internetüberwacher des Blogs auch einen Hund mit auf iStreife. Gestern wurde der von Pawlow Gassi geführt und schlug sogleich heftig schwänzelnd und literweise sabbernd an, da er lecker Nahrung zuhauf zu fressen bekam.

Erstaunlich war eigentlich nur, wie leicht es ist, die deutsche Dummheit hinter dem Ofen hervorzulocken, das auch noch so, daß sie sich freiwillig ihre Maske vom Gesicht reißt.

Medienkompetenz heißt manchmal nur, eine Ahnung zu haben, auch wenn wenig bis gar keine Zeit ist, dem Thema zu folgen, da man vom Netz abge­trennt ist und sich um wichtigere Dinge kümmern muß als einen Forenstrang.

Wir wissen nur, daß genau das, was der Ahnung entsprach, auch passieren mußte. Besagter Forenstrang sieht mittlerweile so aus, da heise die Diskussion zu Mandela ausgelöscht hat, wobei von Diskussion weitestgehend abstrahiert werden kann, da eine solche nicht stattfand. Nur einer fühlte sich bemüßigt, sich mit dem Inhalt der Eingangsaussage zu beschäftigen.



Es erscheint lediglich eine Auswahlbox, aus der wir medienkompetenten Mit­leser uns einen oder mehrere Gründe für die Auslöschung Mandelas auswählen dürfen.

Dieser Beitrag wird aus einem der folgenden Gründe nicht angezeigt:

- Der Beitrag wurde vom Verfasser oder auf Wunsch des Verfassers gesperrt, oder
- der Beitrag verletzte die Nutzungsbedingungen für unsere Diskussionsforen, oder
- der Beitrag war Teil eines insgesamt gesperrten Threads,
- oder heise online war rechtlich verpflichtet, die Veröffentlichung zu unterlassen.


Mit einem außerordentlich sehr hohen Grad an Wahrscheinlichkeit wird man jedoch erst dann fündig, wenn man sich die Nutzungsbedingungen anschaut, denn die erweitern den Auswahlkatalog für Zensur um etliche Punkte. Genau dort ist der Wachhabende unter 1. auf den Grund für die Löschung gestoßen.

Beleidigungen, Schmähkritik, herabsetzende Äußerungen über Personen sind nicht gestattet.

Dazu müssen wir zwei Beiträge nachtragen, die nur mit großem Aufwand, unter Zuhilfenahme von Snowdens intimer Internetkenntnis, der NSA entrissen und aus dem Google-Orkus und Firefox-Klo gefischt werden konnten, da ja die Ahnung nicht trog.

Die erste Ahnung umkam uns, als das Bähwort auftauchte. Svenny hat aufgeschrieben, was man nicht aufschreiben darf.



Ein Troll, der sich selber als doofaffe bezeichnet, hat zwar nicht das Eingangsposting, dafür aber den Poster mit einem schnappatmigen Kommentar bedacht.

Geh' doch zur Kronen- oder Bildzeitung, wo Du Amöbe hingehörst, wenn's Dir hier nicht gefällt!

Da ist dieser doofe Affe bei uns aber genau bei den Falschen gelandet, denn im Blog gibt es Experten, die haben hundertmal mehr Ahnung von Amöben als der Freitagstroll auf heise je haben wird.

Im Prinzip wußten wir an der Stelle, daß dies das Ende des Forenstrangs sein wird, da es sich hier eindeutig um eine oder mehrere der drei unter 1. ge­nannten Löschkriterien handelt. Der doofe Affe hat, wenn man es genau nimmt, dem Pawlowschen Hund das Futter geklaut.

Liebe Leute, jetzt wißt ihr fürderhin, was gutes Benehmen ist, wenn man seine Meinung öffentlich kund tut. Man bezeichnet fremde Leute nicht als Amöbe. Das gehört sich nicht. Macht man es doch, sperrt heise einen ganzen Disputierstrang.

Ergo. Wenn man sich unter Leuten aufhält, die nur Stroh im Kopf haben, sollte man nicht mit dem Funken der Erkenntnis spielen.

Diese Erkenntnis verdanken wir dem Hund von Pawlow.