In einem englischen Abschiebegefängnis ist ein 84jähriger Alzheimer in Handschellen gestorben, melden deutsche Medien und verschweigen uns, welche Kleidungsstücke er sonst noch trug. Menschenrechtler seien schockiert, heißt es. Außerdem schreiben alle die von der dpa auswendig gelernte Nachricht so zu Ende.
Die Organisation British Prison Reform Trust kritisierte, in dem Gefängnis seien "die grundlegenden Prinzipien von Menschlichkeit und Anstand" in Vergessenheit geraten.
Da wollen wir, mit bleiernen Augen und betonschweren Fingern schnell noch eine Frage in das Internet kopieren, auf daß uns diese Menschenrechtler und Kritiker einmal darlegen mögen, wann und wo in der Geschichte der Menschheit in welchem Gefängnis wenigstens die grundlegenden Prinzipien nicht vergessen worden waren, sondern in der täglichen Haftausübung umgesetzt wurden? Wir selber sind für die Recherche zu faul und harren der Antwort.
Ach was, laßt alle Hoffnung fahren. Hier kommt die Antwort.
SPIEGEL-ONLINE 16. Januar 2014, 20:36 Uhr
Hinrichtung in Ohio
Neue Giftspritze ließ Todeskandidaten zehn Minuten leiden
Er schnappte nach Luft, quälte sich mindestens zehn Minuten bis zu seinem Tod: Im US-Bundesstaat Ohio ist ein Mörder mit einem Gift-Cocktail hingerichtet worden, der bisher nie getestet wurde. Der Staatsanwalt argumentierte, es gebe kein Recht auf einen schmerzfreien Tod.
Noch nie und nirgends.