Die Frontmagazine des Landes haben uns täglich mit den bewegenden Fotos von Anja Niedringhaus, Deutschlands bekannteste Kriegsfotografin (BILD), bombardiert und so ihren Friedensauftrag vollumfänglich erfüllt, indem sie uns den Grauen des Krieges, seine Sinnlosigkeit regelrecht vor Augen führten und uns somit zu mutigen Friedenskämpfern erzogen. Die Bildredaktion des Blogs kann sich noch sehr gut an die vielen Bildstrecken in Spiegel und stern erinnern, mit denen die dort tätigen Redakteure die These von der Verteidigung Deutschlands am Hindukusch entlarvten. Dieses schleimige Gesülze der SPD konnte nur enttarnt werden, weil Spiegel und stern gegen den medialen Strich bürsteten und statt aufgehübschter Kriegsästhetik authentische Fotos einer Pulitzer-Preisträgerin zum Redaktionsstandard machten, mit denen alle Facetten eines Krieges dargestellt wurden.
So haben wir dann auch Achtung vor jenem Spiegel-Praktikanten, der bezüglich des mutmaßlichen Töters in Polizeiuniform folgenden Satz an das deutsche Volk richtete:
"Der Polizist, der auf die beiden Journalisten geschossen hat, ist in Haft und wird derzeit vernommen", sagte der Nationale Sicherheitsberater Rangin Dadfar Spanta SPIEGEL ONLINE in Kabul.
Ob es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler handelt, können wir nicht beurteilen. Wir nehmen die Aussage, wie sie ist und konstatieren, daß sich Afghanistan zum Guten (Niedringhaus) gewandelt hat, denn früher, unter den Taliban, hätte man nicht lange gefackelt. Der Mann wäre längst Wüstenstaub. Doch im demokratischen Afghanistan ist alles anders, da sitzt er ein, wird verhört und harrt eines rechtsstaatliche organisierten Prozesses.
Nun kann die Fotografin, die in allen großen deutschen Medien mit ihren friedlichen Antikriegsbildern präsent war, nicht mehr erleben, was sie kürzlich als fotografisches Lebensmotto definierte:
"Ist doch schön zu sehen, wie Dinge sich zum Guten wandeln."
In einem anderen Frontbericht müssen wir als betrübliche Zusammenfassung zum aktuellen Stand der Kriegstreiberei lesen:
In Norwegen zum Beispiel ist die Armeeführung viel legerer.
Wurde der Stoltenberg also deswegen zum Chef der NATO gemacht? Geht es zukünftig mit den Schießgewehren wieder etwas lockerer zu? Darf man fürderhin wieder auf's Völkerrecht scheißen, statt es wie Zwangsneurotiker penibel genau einzuhalten, wie es die Deutschen seit Jahrhunderten tun? Auch hierauf keine Antwort, nur Staunen in der Militärredaktion des Blogs, die bisher dachte, die Bundeswehr sei so eine Art Restverwertegesellschaft für McDonalds und immer locker drauf. Dabei sind die Norweger noch viel besser gelaunt.
Noch besser drauf als die Norweger sind nur noch die Linken, denn die haben nichts zu verlieren. So kann dann ein halber Parteivorsitzender in einer kapitalistisch orientierten Postille seine Realitätsverkennung verkünden, ohne das ein Proteststurm angemietet wurde. Dann stürmen wir eben das Wasserglas. Bernd Riexinger äußerte gegenüber den Handelsvertretern:
„Ein Minister kann nicht einfach so daher quatschen.“
Jeder aufgeweckte Deutsche weiß, daß es am Können nicht scheitert, denn genau das ist eine der Grundvoraussetzungen für das Innehaben eines Ministeramtes, einfach so daherquatschen zu können und dies auch nach Belieben zu tun. Riexinger hat Schäuble vollständig mißverstanden, der erkennbar für alle Hitler eben nicht mit Putin verglichen hat. Wo kämen wir auch hin, wenn man Hitler mit irgendjemandem (Schäuble) vergleichen täte. Das würde dem Führer Unrecht tun. So schlau ist der Schäuble dann wohl doch, zu wissen, daß Putin dem Führer nicht mal im Ansatz bis ans Schnäuzerle reichen täte. Der Führer war nunmal der Größte.
"Ich bin doch nicht blöd, dass ich Hitler mit irgendjemandem vergleiche", verteidigte er sich.
So, wir verdrücken uns jetzt für's Wochenende, da das BSI Nutzer "mit Hochdruck" informieren möchte. Da wir bereits in aller Herrgottsfrühe die ersten Drückerkolonnen mit dicken Papierbündeln die Briefkästen haben bestücken sehen, graust uns die Vorstellung, das BSI scheucht Horden von Beamten an die Wohnungstüren unbescholtener Bürger und zwingt sie mit Hochdruck, ihre Paßwörter zu ändern.
Das Hamburger Paßwort-Magazin sprang schon mal propagandistisch in die Bresche und ließ ore (Ole Reißmann?) mit seinen Fünf Tipps für bessere Passwörter das neue deutsche Regelwerk zu Paßwörtern verkünden:
1. Verabschieden Sie sich von "123456"
Wir verpissen uns, denn wir haben keine Lust, zu erörtern, warum "123456" als Paßwort okay ist.
Außerdem wollten wir noch mitteilen, daß Eigenlob stinkt. Der Blog sieht mit automatischer Silbentrennung um einiges schicker aus. Vor allem erspart das eine ganze Menge Arbeit bei der Layout-Kontrolle, da uns die Chrome-Nutzer und Android erstmal egal sind.