Gerade mal zwei Dezennien waren es, in denen den einen der feind der anderen abhanden gekommen war. Dank jüngster Gerüchte und Putins Propagandatalent, gelang es, wem auch immer, in der Ukraine einen Brügerkrieg zu entfesseln und das eigene Volk abzuschlachten.
Wir warten seit vielen tagen darauf, daß Steinmeier oder Merkel öffentlich zuu dieser Vielmörderei Stellung nehmen. Tun sie nicht. Sie machen auf tapfere Schweigerlein und beschäftigen stattdessen mit Gerüchten aus Moskau, Putin wolle am Tag des Sieges an einer Siegesparade teilnehmen. Wir zitieren das lyrische Konstrukt, daß sich der Spiegel zum Thema ausgedacht hat, in Gänze, denn mehr funktionaler Analphabetismus in Symbiose Bundeskanzler und deutschem Quäljournalismus geht nicht.
SPIEGEL-ONLINE 06. Mai 2014, 15:32 Uhr
Ukraine-Konflikt
Merkel kritisiert Pläne für Putin-Parade auf der Krim
Der Plan für eine russische Militärparade auf der Krim sorgt für Kritik - auch bei Angela Merkel. Der 9. Mai sei für Russland als Erinnerung an den Sieg über den Nationalsozialismus ein sehr wichtiges Datum, sagte die Kanzlerin in Berlin. "Ich finde es schade, wenn ein solcher Tag genutzt wird, um in einem solchen Spannungsfeld eine Parade abzuhalten."
"Wir brauchen mehr diplomatische Anstrengungen."
Die Aussage hat Erörterungsbedarf, denn der vom Spiegel verlinkte Teilsatz Plan für eine russische Militärparade ist spiegelintern verlinkt. Klickt man darauf, landet man bei Benjamin Bidder, einem ziemlich üblen Zeitgeist und Kriegspropagandisten. Der hatte sein jüngstes gerücht aber wenigstens korrekt betitelt.
SPIEGEL-ONLINE 05. Mai 2014, 19:02 Uhr
Gerüchte um Krim-Besuch von Putin
Kreml plant neue Provokation
Was, so fragen wir jetzt die Sprach- und Lebenslogiker unter den Lesern, was also kritisiert Merkel? Die Gerüchte über Pläne?
Egal, wenn Putin da einschwebt, zur Soegesparade auf der Krim, dann gibt es noch mehr ukrainische Todesopfer zu beklagen, an denen ganz alleine die perverse russische Propaganda Schuld ist. Gut, daß es die NATO gibt, denn die weiß Rat.
zeit.de 7. Mai 2014 06:34 Uhr
UKRAINE-KRISE
Nato-General erwägt dauerhafte Truppenpräsenz in Osteuropa
Tolle diplomatische Anstrengung, die sogleich nach Merkels unnachgiebiger Forderung angelaufen ist.
Die seitdem auf Ersuchen der ehemaligen Sowjetrepubliken oder Vertragstaaten des Warschauer Paktes vom Westen betriebene Politik der NATO-Osterweiterung wird bis heute auf russischer Seite in allen politischen Lagern als Vertragsbruch des Westens wahrgenommen. [15]
-----
DER SPIEGEL 48/2009
Dokumente aus westlichen Archiven stützen den russischen Verdacht.