13. Juni 2014

Pizzar: Bastelanleitung für Nazi-Verbrechen

Der Mangel an echten Verbrechen deutscher Neonazis ist dermaßen eklatant, daß es selbst im kreativen Befüllen von Statistiken geübten Menschen schwerfällt, solche punktgenau zu orten. Andererseits muß die Empörungsmaschinerie des Gutmenschelns am Werkeln gehalten werden, weil sie eine Art Wohlfühl-Perpetuum-Mobile der besseren Deutschen ist.

Ende Mai empörten sich deutsche Medien bundesweit pflichtgemäß über die ungeheurliche Tat anonymer Nazis, die eine stark frequentierte Gourmet-Pizzeria im Friedrichshain mit ihren spinnerten Grafittis verunstalteten.

Pizzeria verwüstet und mit Nazi-Parolen beschmiert

Nun folgt, zumindest in einigen Medien, der verordnete Rückzug, denn aus Mangel an geeigneten Nazi-Künstlern, griff der Wirt des Nobel-Restaurants selber zu Spraydose und Schablone.

Hussein Badiny stehe im Verdacht, eine Straftat vorgetäuscht zu haben.

Eine für die Grüninnen im Berliner Parlament aus Steurgeldern alimentierte Anwältin, Canan Bayram, wird von der Zeitung wie folgt zitiert.

Ich sehe derzeit keine Anhaltspunkte für den Verdacht gegen Badiny.

Schön, sie ermittelt ja auch nicht. Insofern kann sie gar keine Verdachtsmomente haben. Diese sind fieserweise auf Grund polizeilicher Ermittlungsarbeit zutage gefördert worden, ohne genau zu verraten, auf welche Art und Weise. Es kommt aber noch besser, denn der anscheinend dringende Tatverdacht führt zu... Na? Was? Genau, Frau Bayram.

„Badiny droht, durch staatliches Handeln ein weiteres Mal Opfer zu werden.“

Da fehlt wohl ein Komma. Das kann uns die Grünin abkaufen.

Sie wirft, so das Fazit ihrer Überlegungen, eine erkenntnistheoretische, -praktische und psychologische Frage auf, die einer Antwort heischt.

Kann es sein, dass ein Mensch sich erst über Monate eine neue Existenz aufbaut und dann alles eigenhändig wieder zerstört? Dass er als deutscher Staatsbürger mit ägyptischen Wurzeln „Heil Hitler“ und „Ausländer raus“ an die eigenen Wände sprüht, um den Anschein zu erwecken, Neonazis hätten die Tat begangen?

Klare Antwort. Ja, das kann sein.

Sollte es im Fall der intelligenten Anwältin eher alimentirrte heißen? Es muß sich um einen Irrtum Handeln, derart qualifiziertes Versagen zu alimentieren.

Auch die TAZ bläst ins Horn und läßt die Dagmar Albrecht einer Unterstützerinitiative zu Wort kommen. Besser hätten es auch wir nicht gaucken können, was sie uns aus dem Herzen spinnt.

„Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass dieser Überfall nicht ist, wofür wir ihn halten, würden wir beim nächsten Mal genau so wieder auf die Straße gehen. Denn das ist unsere Pflicht als Bürger. Alles andere hieße, den Nazis einen Freibrief auszustellen.“

Soso, dann ist Badiny wohl ein in Heimwerkelei gebastelter Nazi. Und die Statistiken sind wieder im Lot. Das ist dann doch etwas pizzar.

Der Chefredakteur des Blogs hat dem Autoren untersagt, sich im Sinne der bundesverfassungsgerichtlichen Lex Gauck zu den beiden Damen zu äußern. Ganz im Sinne von Burks.

Ich dachte, ... dass man eine Meinung hat und die vertritt, ganz gleich, ob man auf allen Zehen herumtrampelt oder alle Bärte abfackelt. Ich dachte und denke nicht, dass man mit Meinungen taktisch umgehen sollte.